Hallo ihr Lieben, jetzt der ausführliche Bericht...
Zur heutigen Situation: Mir geht's erstaunlicherweise sehr gut, fast zu gut, habe nur leichte Schmerzen und möchte am liebsten schon alle möglichen Sachen anstellen, bin vorhin schon wieder Autogefahren und eine Wäsche ist auch schon wieder am Laufen...:-)
Ach ja, heute Nachmittag war ich schon kurz bei jemandem auf Spitalbesuch, es war dringend, während ich bei der Frau im Spital war wurde ihr Mann beerdigt und sie konnte nicht dabei sein...
Und die OP ist eigentlich erst 5 Tage her...!!!
So, jetzt aber zum KH-Bericht... falls ihr mögt:-)
Am Donnerstag, 28.10. musste ich um 15.00 Uhr dort sein. Sogleich wurde mir Blut abgenommen und danach wurde ich ins Zimmer gebracht. Zimmer Nr. 7, das selbe Zimmer, wie ich schon im Sommer gelegen habe, nur ein Bett nebenan.
Es war ein 4-er-Zimmer, ich bekam die Schrankseite, obwohl die eine Fensterseite noch frei gewäsen wäre... auf der anderen Zimmerseite waren zwei nette Frauen, eine in meinem Alter, die andere 47-jährig, natürlich beide französisch-sprechend...;-)
Kaum im Zimmer angekommen, bekam ich schon einen Apero. Leider in den
Darm - der Einlauf wurde gemacht. Gegen 17.00 Uhr kam die Anästhesistin vorbei, gegen 19.00 Uhr kam noch mein FA auf Visite. Er meinte, dass er versuchen wolle, die OP doch rein vaginal zu machen, ich würde aber erst gegen 11.Uhr dran kommen, weil er vorher 3 Kaiserschnitte hätte...
Tja, die erste Nacht lief nicht so toll, trotz Schlaftablette. Ich war viel zu aufgeregt. Und dann hatte ich noch einen langen Morgen vor mir, weil ich tatsächlich erst gegen 11.00 geholt wurde. 20 Min vorher bekam ich die "Beruhigungs-Tablette". Oh, wie sehr die mich beruhigte... ich schlief ein und als mich die Krankenschwestern holten um in den OP's rauf zu fahren, weckten sie mich vorher und ich dachte es sei schon alles vorbei und sei wieder zurück im Zimmer....
Ich wurde also in den Vorbereitungsraum gebracht, die Infusion wurde gesteckt. Als ich in den OP's geschoben wurde, war es 11.45 Uhr und als ich im OP's wieder zurück geholt wurde, war es bereits 14.45 Uhr. Die OP dauerte also fast 3 Stunden, viel länger als angenommen.Ich kam dann in den
Aufwachraum - für mich war das nicht die richtige Bezeichnung, denn ich war schon wach - hellwach... die Krankenschwester kam immer wieder zu mir und meinte, ich sollte jetzt etwas schlafen, aber ich hatte soooo starke Schmerzen, dass es nicht möglich war. Ich bekam die höchstmögliche Portion Schmerzmittel, Morphium, Voltaren und Parcatetamol per Infusion. Es brachte kaum Linderung. Als ich gegen 17.00 Uhr ins Zimmer gebracht wurde, entschuldigte ich mich im Aufwachraum, ich habe alle sehr auf Trab gehalten und auch sehr viel gejammert, weil ich so starke Schmerzen hatte. (Und ich sag euch, dies war meine 18 OP, bin mich also so einiges gewohnt...)
Mittlerweile war ich alleine im Zimmer, meine beiden anderen Zimmergenossinen konnten das KH verlassen. Ich blieb dann bis am Montag Nachmittag alleine in diesem grossen Zimmer, hatte also eine Suite.
Diese Nacht lief nicht gut, ich schlief überhaupt nicht, mir war übel und ich hatte so starke Schmerzen. Am Morgen erklärte mir der Arzt, dass die OP sehr kompliziert gewesen wäre, weil meine Blase in der GM eingewachsen war, deshalb hätte er auch so lange zum Operieren gehabt. Zudem wurde noch eine
Blasenspiegelung gemacht.
Am Samstag morgen erholte ich mich langsam, die Schmerzen liessen etwas nach und bereits wurde der
Blasenkatheter gezogen. Pipimachen klappte noch nicht so toll, es brennte alles und meine Scheide fühlte sich total geschwollen und verschlagen an. Ich hatte ja nie eine vaginale
Geburt und ich scherzte dann mit den Krankenschwestern, dass ich nun doch noch das Glück gehabt hätte, mein "4. Kind auf normalem Wege zu gebären".
Die Nächte lag ich oft wach und erlebte die eine oder andere Geburt mit. Ja, ihr habt richtig gehört, drei kleine Menschlein habe ich mind. miterlebt bei ihrem ersten Schrei auf dieser Welt...;-)
2 Stockwerke über meinem Zimmer befand sich der eine Gebärsaal. Da in meinem und im oberen Zimmer die Fenster geöffnet waren, konnte ich die Frauen bei den Presswehen sehr gut schreien hören, dann war so 15 Sekunden Stille, dann hörte man das Baby schreien. Und da ich eine Krankenschwester sehr gut kenne, welche auf der Geburtsstation arbeitet, konnte ich mich dann auch morgens um 3 Uhr gleich erkundigen, ob es ein Junge oder ein Mädchen gegeben hatte:-)
So, jetzt wieder zurück zu mir...;-)
Ich hätte bereits am Montag nach Hause gekonnt, wäre da nicht meine doofe
Verstopfung gewesen. Mein Darm spielte noch nicht mit. Alle Zäpfli und Säfte nützten nichts, so bekam ich am Montag Abend einen Einlauf. Keine 10 Min. später war ich 2kg leichter :-)
Da bei uns am Montag noch ein Feiertag war, kamen die Neueintritte erst am Mo Nachmittag. Und was für ein Zufall, meine neue Bettnachbarin war eine alte Bekannte, die ich schon 4 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte die selbe OP vor sich...
Am Dienstag Nachmittag kam ich dann nach Hause, also nur 4 Tage nach der OP.
Meine erste Kontrolle habe ich erst 4.5 Wochen nach der OP, scheint mir irgendwie auch lange, aber ist wohl normal so...
Ich hoffe, euch nicht gelangweilt zu haben, wurde ja ein riesiger Bericht...;-)
Wünsche euch allen einen angenehmen Abend, lg