Hallo Zusammen, ich hatte
vor der OP überall Berichte gesucht und gelesen und mir fest vorgenommen, auch meinerseits zu berichten, obwohl ich dss eigentlich selten mache. Ich bin 37, habe zwei Kinder( *2008/2010) und seither große Probleme mit übermäßigen Blutungen, Schmerzen, HB Abfall und durchgehend sehr schlechten Eisenwerten. 2018 hatte man versucht, mit einer Ausschabung Besserung zu erlangen, was völlig unnötig war. Es ging schon im nächsten Zyklus genauso weiter. Oft hab ich zynisch gesagt " ich lass sie mir rausreissen" , es Anfangs aber nicht so gemeint. Ich blutete wie ein abgestochenes Schwein, neben Superplusstöpsel flutschten Zentimetergroße Blutkoagel vorbei. Nachts schlief ich mit zwei Superplusstöpsel plus Ultranachtbinde, was von ca 23 Uhr bis 5 Uhr auch gehalten hat. Zwei Tage im Monat war ich regelrecht krank, aber natürlich sitzt moderne Frau nicht umsorgt in einer Menstruationshütte, sondern arbeitet trotzdem weiter. Irgendwann meinte ich die Aussage zunehmend ernster. Meine Frauenärztin aber " ausgeschlossen mit 37, es gibt ja
Hormone " . Nun, ich gebe es offen zu, ich hab was gegen Hormone. Im jungen Erwachsenenalter nahm ich " harmlose, niedrigdosierte Hormone und Antidepressiva Jahrelang gleichzeitig. Bis mir eine gute FÄ damals riet, die Hormone doch mal abzusetzen...siehe da, ich war gar nicht depressiv, hatte aber mittlerweile einen Mann geheiratet, der gut auf meinen Hormonstatus unter Pille gepasst hätte. Für mich auf jeden Fall wäre eine erneute Hormontherapie ein agressiverer Einschnitt gewesen als eine HE. Hormone beeinflussen den gesamten Körper. Wenn man bedenkt, dass der Fortpflanzungstrieb der stärkste biologische Trieb ist, kann nicht harmlos sein, einen
Eisprung zu verhindern. Das ist ( nahezu) alles was der Körper will. Auch wenn man so denkt, ist es natürlich nicht leicht, sich für eine Gebärmutterentfernung zu entscheiden. Ich für mich hab folgende Metapher gefunden: Stell Dir vor, Du hast einen treuen Hund. Irgendwann beginnt dieser dich jeden Monat so zu beißen, dass du zwei Tage krank bist und einen regelmäßigen Blutverlust erleidet, den Du bis zum nächsten Angriff nie ausgleichen kannst. Was also tun? Option eins: Hund medikamentös ruhigstellen ( Hormontherapie). Er ist noch da und beißt auch nicht, wedelt aber auch nicht mehr mit dem Schwanz, ist ängstlich zurückgezogen und stark verändert. Option zwei: Dem Hund wird das Rückrat gebrochen, die Zähne gezogen, er wird in sein Körbchen gelegt (
Verödung der Gebärmutter). Er ist noch da, aber wenn man ihn sieht, fragt man sich jedes mal " was hab ich getan?" Option drei: Man lässt den Hund schweren Herzens gehen, trauert, nimmt Abschied. ( Gebärmutterentfernung). Nun, das mag mir bei der Entscheidung geholfen haben, es muss aber nicht für jeden gelten. Meine Hausärztin hatte aus persönlicher Erfahrung heraus Verständnis, auserdem Kenntnis meiner
Blutwerte, sie hat mir eine Überweisung geschrieben, die ein anderer Frauenarzt dann auch ernst genommen hat.Meine Lash ist jetzt knapp eine Woche her. Mir wurde von einer Ärztin gesagt, den Gebärmutterhals stehen zu lassen ( da er für Orgasmen durchaus relevant sein könnte, was aber einige FÄ bei der Aufklärung nicht erwähnen). Die Schmerzen Post Op waren aushaltbar, aber erst spürbar besser als die
Drainage raus war. Kreislauf war am ersten Tag noch übelst im Keller, ab dem zweiten Tag in Ordnung. Darm und Blase funktionierten schnell wieder normal. Am dritten Tag würde ich entlassen. Das Geblähe im Bauch ist nervig, wird aber täglich besser. Schmerzen kaum noch, ausser wenn ich mir einbilde auf dem Bauch schlafen zu müssen. Aber trotzdem lieg ich hauptsächlich rum, einfach weil die Belastungsgrenze übelst schnell erreicht ist. Heben eh nicht. Bin jetzt erst einmal drei Wochen krank geschrieben, dann Nachuntersuchung. Ich glaub wirklich, wenn das jetzt abgeschlossen ist, dass es richtig gut wird. Überleg schon, mir zur Feier der neuen Ära eine weiße Hose zu kaufen . Allen Frauen hier alles Liebe und gute. Ihr wisst schon, was ihr tut!