Hallo zusammen, seit letztes Jahr Mai war ich hier stille Mitleserin. Nun habe ich mich hier auch angemeldet und wollte mich kurz äußern. Erstmal vielen Dank an alle, die hier tagtäglich die Erfahrungen teilen, Tipps geben, Hoffnung machen und einen aufmuntern.
Ich war letztes Jahr so am Ende mit dem ganzen Mist. Es fing bei mir im April 2019 an. Nur kurz vorweg: ich leider seit 5 Jahren an chronischer
Urtikaria Factita (Druck-Nesselsucht) ohne bekannte Ursache. Nehme seitdem Levocetirizin 1x täglich und ich spüre von dem Juckreiz nichts mehr. Aber gegen den
Krätze Juckreiz bringt Levo nichts. Im April 2019 fing es auf einmal an, an meinem Gesicht zu Jucken bzw. Krabbeln. Auch meine Augen juckten. Ich ging zum Augenarzt - alles in Ordnung. Ich musste ständig niesen - ab zum HNO Arzt. Ich war sogar bei 2 HNO Ärzten. Alles in bester Ordnung. Dann fing das Gepiekse an. Nachts konnte ich aber schlafen. Tagsüber dann ständig überall am Körper das Gepiekse - und dieses Pieksen tat auch irgendwie weh. So hatte ich es im Gefühl. Dann war ich beim Hautarzt - er verschrieb mir irgend so ein Duschzeug und meinte, ich soll mich jeden Tag damit duschen. Gesagt getan - nix ist passiert. Dann fing mein Mann auch an, sich zu kratzen und klagte auch über ein Pieksen. Nach einem Besuch bei einem anderen Hautarzt wurde dann so halb Krätze diagnostiziert, da ich und mein Mann keine Gänge hätten. Die Hände waren auch nicht voll - vielleicht 1-2 mückenstichartige Punkte. Infectoscab bekommen - 1x aufgetragen und das sollte es wohl nach der Hautärztin gewesen sein, aber nein! Es fing wieder an zu pieksen und diesmal bekam ich, aber auch nur ich, 2 solcher Gänge an der rechten Hand und einen hatte ich genau an der rechten Leiste. Ich wusste nicht mehr weiter und musste die ganze Zeit heulen, weil man einfach am Ende seiner Kräfte ist. Meine Familie sagte mir ständig, es würde ja durch Stress kommen. Ich kann keine Krätze haben. Ich bestand darauf, bei meinem Hautarzt eine Einweisung ins Krankenhaus (bzw. Hautklinik) zu bekommen. Dort wurde ich von einem Professor untersucht und er bestätigte, dass ich zu 99% die gepflegte Krätze habe, da er die Gänge gesehen hat. Ich und mein Mann wurden 3 Tage im Krankenhaus behandelt mit Infectoscab und Ivermectin Tabletten - und trotzdem hatte ich monatelang das Gefühl, dass etwas noch rumkrabbelt. Und dank dieses Forums bin ich auf Antiscabiosum gestoßen.
Im Dezember 2019 haben ich und mein Mann uns dann 3 Tage eingecremt plus am 1sten Tag Ivermectin. Dann 1 Woche Pause und dann wieder 3 Tage eingecremt, aber dann ohne die Tabletten. Ich hatte zwar danach ne Weile hier und da ein Krabbelgefühl, aber kein Vergleich zu vorher. Seit März war ich dann wirklich symptomfrei.
Und nun der Knaller - seit 3 Wochen fing das Gepiekse wieder an - auch bei meinem Mann. Ich war vor ca. 4 Wochen bei einer Wimpernstylistin und sah schon dieses Nackenkissen, das eigentlich weiß ist, aber mittlerweile gelb und dreckig war. Ich war schon sehr skeptisch, aber hab mir keinen Kopf weiter gemacht. Tja und da lag ich dann 1,5 Stunden. :D
Nun fragen wir uns die ganze Zeit, ob man sich wirklich sogar durch Kissen etc. auch anstecken kann...letztes Jahr habe ich mich im Fitnessstudio angesteckt. Trau mich auch seitdem nicht mehr hin um ehrlich zu sein. Aber da ist doch kein Leben! :(
Seit gestern haben wir nun die Behandlung mit Antiscabiosum begonnen. Wollte es wie CaTa machen - 5 Tage cremen plus 3. Tag Tabletten, 5 Tage Pause und dann 3 Tage cremen, wollte aber dann die Tabletten weglassen.
Es kann doch echt nicht sein, dass die Biester so hartnäckig sind? Übrigens hab ich mir letztes Jahr ein Mikroskop gekauft, um meine Haut auch zu untersuchen - und bisher hab ich keine einzige Milbe gefunden. Das einzige, was ich sehen konnte, waren entzündete Haarwurzeln, sonst nix!
Sorry für den langen Text. Wollte einfach hier meine Geschichte loswerden. Hoffe, dass wir gemeinsam den S***** loswerden. Echt kein Bock mehr!
Lg Fati