Hallo, ihr Lieben,
konnte mich nach meiner letzten
E-mail aus der Klinik nicht mehr melden, da der Empfang sehr schlecht war. Es ist nun so gekommen, dass man nur eine
Ausschabung gemacht und den Polypen entfernt hat. Operiert hat mich eine ganz andere Ärztin, die mich nicht kannte und auch bei keinem der Vorgespräche mit den ständig wechselnden Aussagen dabei war. Leider ist es für mich noch nicht zuende. Seit gestern bin ich wieder zuhause. Im Entlassungsgespräch wurde mir mitgeteilt, dass man beim
Krebs-
Abstrich, den man am Morgen vor der Op noch schnell gemacht hat, einen Pap oder Pep III gefunden hat (das sind wohl Zellen, die entarten können. Nicht Fisch nicht Fleisch). Ich könnte mir nun überlegen, in der Klinik zu bleiben und am nächsten Tag oder nächsten Montag die GM herausnehmen zu lassen, da ich ja sowieso mit diesem Gedanken in die Klinik gekommen sei. Ich könnte aber auch vier Wochen warten, dann sehen, wie sich diese Pap (o.ä.) entwickelt hat. Ist er nach wie vor III könnte ich dann immer noch die GM herausnehmen lassen, ist er besser, sollte ich abwarten, ob sich die Blutungen bessern, bzw. die Schmerzen wirklich besser werden. Die GM ist deutlich vergrößert und myoplastisch und ein
Bauchschnitt wäre jetzt zu 100 % entschieden.
Ich bin völlig durch den Wind. Erst raus, dann nicht, dann vielleicht doch ... Meine Nerven liegen blank und ich vermute, dass am Ende dann doch die Entfernung stehen wird. Wenn ich dran denke, dass ich vorgestern in
Vollnarkose lag und mein erster Griff nach dem Wachwerden zur Bikinizone ging, um zu schauen, was nun eigentlich mit mir passiert ist ... Ich habe soviele Krebspatientinnen auf meiner Station liegen sehen und mit manchen gesprochen, da wird einem wirklich angst. Was soll ich nur machen? Ich vermute, dass wenn mich nicht eine völlig andere Ärztin operiert hätte, sondern die, mit der ich die Vorgespräche hatte, wäre die GM nach diesem "auffälligen" Befund zum Krebstest herausgekommen, da sie ja wusste, dass ich mich damit abgefunden hatte und vorbereitet war, außerdem eine lange Logistik im Vorlauf stattgefunden hatte, um die Op jetzt durchziehen zu können.
Stelle ich mich an? Oder kann man verstehen, dass ich mit den Nerven fertig bin. Ändert sich dieser Test bis in vier Wochen nicht, muss ich in kurzen Abständen immer zur Kontrolle zur FÄ, um zu verhindern, dass sich ein Krebs entwickelt. Hat er sich in vier Wochen verschlechtert, ist die Entscheidung klar, dann wird die GM entfernt. Dieser auffällige Befund könnte aber auch "nur" von einer Entzündung kommen. Soviele Fragezeichen?
Nun, ich muss mich in Geduld üben und nicht in ständiges Grübeln verfallen.
Wünsche allen Operierten weiterhin gute Besserung und allen die es noch vor sich haben viel Glück.
LG Esperanza