Hallo erstmal in die Runde,
nachdem ich im Vorfeld meiner OP hier sehr viel gelesen habe, möchte ich nun auch meine Erfahrungen hier weitergeben und mich ein wenig vorstellen:
Ich bin 34 Jahre, habe leider keine eigenen Kinder. Am 14.06. wurde per LASH meine Gebärmutter entfernt. Aufgrund eines Uterus bicornis und U. myomatosus, so wie
Endometriose hatte ich schon sehr lange Probleme mit starken Blutungen, Polypen und Schmerzen. Wegen der Endometriose musste mir vor ein paar Jahren ein Eierstock in einer Not-OP entfernt werden. Da mir schon als Teenie gut die Hälfte des anderen Eierstocks wegen einer Zyste entfernt wurde, war somit das Thema "eigene Kinder" leider vorzeitig beendet, was aufgrund einer Erbkrankheit ohnehin schwierig geworden wäre, vor 12 Jahren hatte ich deshalb eine
Fehlgeburt :-(
Aufgrund der schon seit Jahren dauernden Probleme und damit verbundenen Einschränkungen habe ich mich auf Anraten meines FA zur LASH durchgerungen. Freitags vorher fand die notwendige Kürretage statt, dass war soweit problemlos, ich konnte nachmittags wieder heim. Einen Tag
vor der OP durfte ich ein komfortables Einbett-Zimmer beziehen. Handtücher, Bademantel, Zahnbürste, Klimaanlage, Parkett, alles da, fast wie im Hotel. Ich lies mir abends noch eine "LMAA"-Pille geben, zack, die hat gewirkt. Am nächsten Morgen habe ich noch fix geduscht und um 7:45 Uhr ging es auch schon los. Man hatte mir noch die übliche Dormicum verpasst, aber ich war trotzdem hellwach. Die Anästhesisten legten mich dann recht schnell fachgerecht schlafen. Nach 3,5 Stunden OP, es war alles stark verwachsen und es stand kurz vor Umstieg auf Bauchschnitt, wurde ich wieder wach. Kurz gefühlt, aha, kein Bauchschnitt, wie vorher eventuell ins Auge gefasst. Soweit lief alles wie bei den meisten hier, ich fühlte mich relativ schnell wieder relativ gut.
Freitags war noch alles optimopti, Samstags dagegen war eher Strohhälme, als Bäume ausreissen. Dennoch durfte ich Sonntag mittag heim...allerdings bin ich abends mit
Fieber und starken Schmerzen wieder rein ins KH. Zuerst vermutete man eine
Infektion der Harnwege oder so. Da aber die
Entzündungsparameter mit dem Fieber stiegen, entschied man sich am 20.06., noch mal in den Bauch hinein zu schauen. Zum Glück fand sich dort der Bösewicht recht schnell. Eines der zahlreich vorhandenen
Myome ist beim heraustrennen der GM aus dem Gewebe abgetrennt worden und an der Beckenwand pappen geblieben. Dort ischämierte und entzündete "das Ding" dann so vor sich hin. Als ich wach wurde aus der Narkose merkte ich allerdings gleich, das es "irgendwie viel besser" war, als vor der OP (zu dem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht den Grund, aber manchmal täuscht der Körper einen eben doch nicht).
Seit dem geht es, zwar langsam, aber stetig, bergauf. Zwar tut es immer noch weh. Sowohl im Bauch, als auch im Herz. Es wäre schön gewesen, wenn alles "normal" gelaufen wäre... Aber trotzdem war es richtig, die GM zu entfernen. Die Beschwerden vorher waren schon sehr einschränkend und ich glaube, wenn ich noch länger gewartet hätte, wäre die OP noch schwieriger geworden. Und die Histologie hat meine Vermutung bestätigt, dass es nicht nur die fünf mir bekannten Myome waren, sondern weit mehr.
Möglicherweise hätte mir ein Bauchschnitt die zweite (bzw. dritte) OP erspart, da man das verbliebene
Myom eventuell hätte tasten können, aber letztlich ist das Ergebnis langfristig so, denke ich, besser :-).
Ein bisschen Hummeln im Hintern habe ich allerdings schon, vor allem, wenn ich den Garten ins Kraut schiessen sehe. Aber andererseits, jede ansatzweise flotte Bewegung wird mit heftigem Ziepen und Ziehen bestraft. Da mein GöGa hier alles ganz prima managt, inklusive Pferd versorgen, kann ich zum glück in aller Ruhe entspannen, hier im Forum lesen und mal meinen Bücherstapel durcharbeiten. Die Zeiten, wo ich mich nach "Ruhe" sehne, die kommen noch zeitig genug :-D.