Hallo Ihr Lieben,
ich hatte am 15.06 meine OP. Entfernung des Gebärmutterkörpers per LASH, sprich, Gebärmutterhals und Eierstöcke sind noch vorhanden. Ich hatte auch sehr grosse Angst vor diesem Eingriff, da es meine erste OP war, jedoch hat mich mein neuer Frauenarzt sehr gut aufgeklärt über Risiken, Nebenwirkungen etc. Ich hatte anderthalb Jahre lang extrem starke Blutungen, die teilweise über mehrere Wochen hinweg auftraten. Das hat bei mir eine
Eisenmangelanämie ausgelöst, was bei dem Zeitraum nicht weiter verwunderlich ist. Und meine Freizeitgestaltung sowie mein Sexualleben haben sehr darunter gelitten. Ursache war offenbar ein 3cm grosses
Myom, das in der Funktionsschleimhaut sass (und recht schnell wuchs) und nicht ohne Weiteres hätte entfernt werden können. Sowohl mein Frauenarzt (der auch selbst operiert) und der Chefarzt der Gynäkologie im Krankenhaus haben übereinstimmend gesagt, die OP sei meine einzige Chance für Beschwerdefreiheit. Da mein Kinderwunsch abgeschlossen ist habe ich mich nach kurzer Bedenkzeit auf die OP eingelassen. OP war, wie gesagt, am 15.06., entlassen wurde ich am 18.06.. Auch ich fand den
Blasenkatheter sehr unangenehm, und wenn ich mich auf die Seite drehen wollte, hatte ich regelrechtes "Organbowling" und das Gefühl, dass Alles durcheinanderpurzelt. Auch den höllischen
Muskelkater und den aufgeblähten Bauch musste ich ertragen. Das aber stammt beides von den OP-Gasen, da der Körper regelrecht aufgepumpt wird um Platz zu schaffen für den Eingriff. Bis die Gase aus dem Körper ausgeschieden sind kann es eine Weile dauern, da man sich nach der OP nur wenig bewegen sollte. Auch die Darmträgheit hängt damit zusammen. Man hat das Gefühl im 4. Monat schwanger zu sein, kann nur wenig essen, weil "kein Platz" im Bauch ist und fühlt sich entsprechend. Das geht jedoch vorbei. So langsam ist der Bauch verschwunden. Der Rest, den ich noch habe, rührt daher, dass man unweigerlich aufhört die Bauchmuskulatur anzuspannen, da dies zum Einen wehtut und zum Anderen nicht förderlich für die
Wundheilung ist. Denn man darf nicht vergessen, dass eine äusserlich verheilte Wunde nicht zwangsläufig heisst, dass im Inneren auch Alles verheilt ist. Vergesst nicht, dass die Haut aus mehreren Schichten, inkl.Muskulatur besteht. Das dauert. Und beachtet bitte, dass Ihr bei fast jeder Bewegung die Bauchmuskulatur benötigt. Deswegen ist die Schonung so wichtig, und das oft als übertrieben empfundene "keine Belastung" hat genau dies als Grund.
Was nachfolgende Schmerzen und Brennen etc angeht, so wurde mir erklärt, dass bei der OP mit Laser "geschnitten" wird. Das bedeutet, dass die Nerven dadurch vorerst betäubt sind. Nach ca. 10-12 Tagen fangen die Nerven jedoch an sich zu regenerieren, und es kommt zu vorübergehenden Beschwerden, die 1-2 Wochen anhalten können. Das ist jedoch genau die Zeit, in der Viele aufgrund der bisherigen Beschwerdefreiheit bereits wieder angefangen haben sich zu belasten. Das bekommt man dann sehr deutlich zu spüren. Man spürt einen Schnitt in einem betäubten Körperteil nicht, jedoch sehr stark, sobald die Betäubung weg ist. Also, Obacht! Ich bin bisher mehr als zufrieden mit dem Eingriff. Ich habe nur recht wenige Beschwerden, da ich mich an die Vorgaben meines Arztes halte, so schwer es mir auch fällt, da ich allein lebe und gern aktiv bin. Der Fernseher ist mein bester Freund..... Aber gut, das ist nur temporär, also bemühe ich mich. Ich drücke Euch Allen die Daumen, dass Eure Beschwerden bald nachlassen. Und denen, die noch operiert werden müssen und hier Rat suchen: Wenn Ihr definitiv keinen Kinderwunsch mehr habt, ist dies eine sehr gute Möglichkeit, um jegliche Beschwerden loszuwerden. Toitoitoi!!!