Ich bin im 6. Lebensjahrzehnt und männlich. Schon seit meiner Jugendzeit habe ich Verdauungsprobleme. Wie mein Vater und meine Mutter. Immer wieder mal hatte ich Beschwerden unterhalb des rechten Rippenbogens (heute weiss ich, dass dort die Gallenblase sitzt). Ende 2011 fing es dann an, dass ich mich schlapp fühlte, wie bei einer
Grippe. Das ging über viele Wochen. Der Hausarzt behandelte mich mit verschiedenen Antibiotiika; es wurde immer kurzfristig etwas besser und dann wieder schlechter. Im April 2012 dann nach dem Abendessen (es gab Butterbrot mit Radieschen) dann starke Kolliken und
Atemnot; smeine Frau fuhr mich zur Notaufnahme im Khs. Verdacht auf
Herzinfarkt und Gabe von Blutverdünnung. Anhand der
Blutwerte dann Diagnose: angehende
Blutvergiftung infolge einer Gallenblasenvereiterung. Setzen eines Stents (über
Magensonde) und 6 Tage Intensivstation, dann noch 4 Tage Khs. Empfehlung des Arztes: Zur Vermeidung ähnlicher lebensgefährlicher Situationen
Entfernung der Gallenblase. Diese erfolgte im Mai 2012. Operation standardmäßig verlaufen (minimal invasiv). Am dritten Tage nach Hause. Einnahme von Schmerzmitteln und Antibiotika obligatorisch. Innerhalb von zwei Wochen fast Normalzustand, nach weiteren zwei Wochen wieder einsatzfähig. Essensmäßig zurückhaltend (leine Portionen). Nach einigert Zeit ständig Durchfall, Magenschmerzen,
Blähungen, Aufstossen, Übelkeit. Hausarzt: Pankreatin verschrieben, vermeintliche Besserung. Dazu Pantrazol bzw. Omeprazol. Abends Mucofalk. Da keine Besserung, im Dez. zum Internisten mit vollem Programm. Gastroskopie ergab
Gastritis (evtl. wg. Pankreatin). Blutwerte bestens. Nehme jetzt nur noch Säurebinder und Mucofalk. Überraschende Besserung für 1-2 Wochen. Konnte komischer Weise das Wirtshausessen besser vertragen, als die Diät- bzw. Schonkost. Je defiger, umso besser. Jetzt, seit 2 Wochen, wieder ständig
Magen- und Darmprobleme, aber lediglich weichen Stuhl. Esse z.Zt. viel Gemüse, da meine Frau abnehmen will. Das bekommt mir scheinbar nicht so gut. Ich kann jedenfalls nicht herausfinden, was typisch verantwortlich für die Beschwerden ist.
Ich bin froh, heute diese Seite gefunden zu haben. Sagt sie mir doch, dass die Entfernung der Gallenblase oftmals Folgen hat, die in der
Ernährung leigen dürften. Komisch ist nur, dass alle behandelnden Ärzte meinten, die Gallenblase sei aus der Urzeit und würde heute nicht mehr nötig sein. Das trifft nur bei meinem Schwager zu, der auch nach der Entfernung der GB vor einigen Jahren alles, viel und möglichst fett verträgt. Vielleicht sollte ich nicht zu sehr auf meine Linie achten (174, 73 kg)?