Indianermitsc... sagt am 05.07.2023
Hi zusammen,
es ist schön ein paar Gleichgesinnte zu treffen. Kurz zu mir: inzwischen 29J, männlich, gross und schlank, und ein sportlicher Raucher. (Leider nach wie vor)
Ich hatte meine spontanen Pneus 2013, 14 und 15 mit Spitzen kappen und pleurodese beidseitig.
Die Krankenhausaufenthalte Gingen nie länger als 6-7 Tage, die ich „relativ“ gut. Schmerzmittel stellte ich meist schon am 4.ten o. 5.ten Tag ein und nahm sie anschließend nur wenn es wirklich nicht mehr ohne ging. Denn die Tage gab es, und gibt es sogar jetzt noch, 8 Jahre später noch. Von der Angst ganz zu schweigen. Ich fuhr etliche Male ins Krankenhaus weil ich dachte es sei wieder so weit. Bei jedem zwicken, Stich, oder komischen Bewegung denkt man daran und verfällt direkt in eine schonhaltung. Aber die Schmerzen verändern sich mit den Jahren. Im ersten Jahr war es meist ein brennen, ein kneifen oder als würde man einen Nagel in sich gerammt bekommen, Taubheit verspürte ich auch einige Monate über die gesamte Brustseite. Mit der Zeit änderte sich der Schmerz ab und an in ein reißendes Gefühl, als würde die Narbe innerlich ausreißen je tiefer man einatmet. Es ist total verwirrend selbst für einen Betroffenen weil die Schmerzen so unterschiedlich sein können. Mir fiel zB auf das sie bei Wetterumschwung anders schmerzen als wenn ich mich überanstrengt hätte.
Oder wenn ich mal 3 Tage auf der Couch hänge durch Grippe, schmerzt die Brust bei Bewegung wieder anders.
Jedenfalls fiel mir des Weiteren auf das ich mich in den letzten 4-5jahren weniger bewegte als in den Jahren zuvor (Jobwechsel) und das ich inzwischen vermehrt Probleme wahrnehme.
Meine Empfehlung für jeden der es frisch durchmacht, frühzeitig den Narben entgegen zu wirken. Ob durch Sport, Physio, oder andere Therapien die für einen sinnig erscheinen. Ich nahm es auf die leichte Schulter und denke wenn ich intensiv die rippenmuskeln, die Ahnung usw unter Aufsicht trainiert hätte, wären die Narben jetzt nicht so steif. Ganz nach Omas Motto: wer rastet der rostet.
Deprimierend ist es allemal, es raubt einiges an Lebensqualität und Freude… seit den OPs verging kein Tag an dem ich ein zwicken oder ein Gedanken daran hatte… es belastet, doch wir können uns glücklich schätzen denn wir haben unter allen lungenerkrankungen nur den „Blinddarm“ erwischt.
Allen eine gute Genesung, und Mut zur Lebensfreude!