Hallo meine Lieben,
Ich muss sagen nach den ganzen Horrorszenarien, die ich hier und in anderen Beiträgen oder Foren gelesen habe, möchte ich auch was sagen um vielleicht den einen oder anderen zu beruhigen.
Das fatale an so einer Steissbeinfistel ist definitiv, dass man es nicht merkt und wenn man es merkt kommt man um eine OP wohl nicht mehr drum herum. Bei mir war es so:
Vor ca. einem 3/4 Jahr bemerkte ich an der oberen Gesässfalte, etwas Blut Ähnlichkeit bei einem Pickel, und da ich zu diesem Punkt noch mehr als Vollzeit beschäftigt war, und zu denjenigen gehöre die nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen bin ich auch dort nicht zum Arzt. Danach war lange nichts. Ende November 2016 erlitt ich einen
Hörsturz mit Ausfall des linken vestibular Organes (Gleichgewichtsorgan) vielleicht ist heute zurück zu führen, dass all das durch die Entzündung die ich in meinem Körper trug auch daher kamen.
Nun zum Teil meiner Steissbeinfistel, vor fast 2 Wochen bemerkte ich
Ausfluss von Eiter, Blut und Wundwasser mit einem Geruch den ich nie zuvor kannte und mich eher an vergammeltes erinnerte.Ich bat dann meine Freundin mal hinzuschauen (sie kommt aus der Pflege) und sie entdeckte nichts außer ein kleines Loch ganz oben in der Pofalte. Ein Pickel war es also nicht und bis dahin hatte ich noch keine Ahnung was eine Steissbeinfistel ist oder geschweige dass es so etwas gibt. Nach langem Googlen war ich überzeugt ich bin betroffen, wollte meinen Hausarzt aufsuchen Fehlanzeige es war kurz vor Ostern und auch der Vertretungsarzt war nicht aufzufinden. Durch meine Freundin kam ich an einem Chirurg teilte meine Diagnose mit und sollte sofort kommen, ein Tag später - gesagt getan. Diagnose Steissbein es muss operiert werden aufgrund des Nichtwissens im Krankenhaus da man erst beim öffnen weiß wie weit und wie viel entfernt werden muss. Am Dienstag musste ich zu Gesprächen, erst normale Untersuchung bezüglich
Blutdruck , dort habe ich auch ein Einlauf bekommen den ich ein Abend
vor der OP anwenden sollte. Der Narkosearzt empfahl Teilnarkose und Schlafspritze und dafür entschied ich mich auch und sage hiermit dass es das beste ist was ich tun konnte. Ich hatte Angst, Angst dass sie falsch die
Narkose spritzen, oder sonstiges. Tag der OP, ich habe dort ein Einlauf bekommen direkt morgens, musste warten bis die mich dann zum OP führen.. Kanüle setzen, nächster Raum Narkose, ich war angespannt und hab bitterlich geweint heute sage ich - ohne Grund ! Die Ärzte waren toll! Ging alles fix, ich habe keine schlafspritze bekommen habe mich während der OP die nur 10 Minuten ging mit der Narkoseärztin unterhalten können!
Aufwachraum danach aufs Zimmer, es hat zwar 6 Stunden gebraucht bis die Narkose raus war aber schmerzen ? Keine !
Meine offene Wunde ist 7cm lang x 3cm breit x 5cm tief!
Die OP ist jetzt 3 Tage her, Freitag hab ich ein Termin zur Kontrolle
Ich habe keine Schmerzen außer beim Wechsel abends Kompresse mit Salbe morgens tamponade mit 0,9% Kochsalzlösung! Etwas ziehen beim ausspülen und wechseln!
Ich habe mir das wirklich schlimmer vorgestellt, denn vor der OP konnte ich nicht mehr sitzen stehen oder gehen da sich dort binnen kürzester Zeit einen großen Eiterbeutel gebildet hatte!
Ich kann sitzen stehen und liegen , bücken und Rückenlage eher weniger!
Was ich damit sagen will, lasst euch keine Zeit mit der OP es ist alles halb so wild!