Da die Operationswunde nach einer Laparotomie relativ groß ist, muss anschließend mit entsprechenden Wundschmerzen gerechnet werden. Unmittelbar nach dem Eingriff sind diese noch nicht spürbar, denn sie werden durch die Anästhesie-Mittel (Narkosemittel) oder Betäubungsmittel abgemildert. In den Tagen nach der Operation können durchaus Schmerzen auftreten, die sich bei Bewegungen noch verstärken. Diese machen sich vor allem beim Aufstehen oder Strecken, aber auch beim Niesen, Husten oder Lachen bemerkbar. Dem Patienten kann daher jederzeit ein für ihn verträgliches Schmerzmittel vom Arzt verabreicht werden.
Die durch die Operation geschwächte Bauchdecke bleibt über längere Zeit berührungsempfindlich. Vor allem im Bereich der Narbe kommt es zu Wundschmerzen. Um diese möglichst gering zu halten, sollte der Patient Belastungen aller Art vermeiden. Bei akuten Schmerzen hilft es, sich auszuruhen und körperliche Anstrengungen zu verschieben. Mit einem rezeptfreien Schmerzmittel kann der Patient sich selbst helfen.
Sollten die Schmerzen stichartig und sehr stark auftreten, muss sicherheitshalber ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn die Operationswunde stark gerötet ist oder der Patient Fieber bekommt, muss er sofort seinen Arzt benachrichtigen oder sich unmittelbar an den Notdienst des Krankenhauses wenden. Damit eine Infektion oder andere Wundheilungsstörung sofort behandelt werden kann, ist es notwendig, sich in diesen Fällen sofort in ärztliche Behandlung zu begeben.
In den meisten Fällen gehen die Schmerzen im Verlauf des Heilungsprozesses von selbst und problemlos zurück. Der Schmerzverlauf und dessen Intensität sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Deshalb sollte jeder Patient bei starken Schmerzen ein für ihn passendes Schmerzmittel erhalten. Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt wird ein in Wirkweise und Wirkdauer exakt auf den individuellen Bedarf abgestimmtes Schmerzmedikament verordnet. Die regelmäßige Einnahme kann die Genesung erleichtern und bietet dem Patienten eine höhere Lebensqualität während der Heilungsphase.
aktualisiert am 09.12.2016