Das Zwerchfell beschreibt einen Atemmuskel, der zudem eine Barriere zwischen Bauchraum und Brustraum bildet. Während eines Zwerchfellbruchs entsteht in dieser aus Muskeln und Sehnen bestehenden Barriere eine Lücke, durch die Organe aus dem Bauchraum in den Bereich der Brust treten können. Es gibt verschiedene Ursachen für einen Zwerchfellbruch. Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko, eine Zwerchfellhernie zu erleiden.
Eine Schwangerschaft birgt viele Risiken für Mutter und Kind. Eine davon ist die Zwerchfellhernie. Dieser Bruch im Zwerchfell kann sowohl bei der Mutter als auch beim ungeborenen Kind entstehen.
Schon während der embryonalen Entwicklung kann es durch eine Fehlbildung des Zwerchfells passieren, dass im kindlichen Körper die Organe vom Bauchraum in dem Brustraum gelangen. Meist bildet sich die Zwerchfellhernie in der vierten bis zwölften Schwangerschaftswoche heraus und bringt oftmals eine Fehlbildung der Organe aus dem Bauchraum und Brustraum mit sich. In den meisten Fällen leidet das Kind nach der Geburt unter Atemnot, da sich die Lunge nicht ordnungsgemäß herausbilden konnte. In schweren Fällen wird bereits beim Neugeborenen eine Operation durchgeführt, um den Zwerchfellbruch zu beheben.
Eine Zwerchfellhernie bei einem Ungeborenen ist lebensgefährlich. In einzelnen Fällen ist es möglich, das Kind bereits im Mutterleib an der Zwerchfellhernie zu operieren.
Nicht nur das Ungeborene kann während einer Schwangerschaft von einer Zwerchfellhernie betroffen sein. Auch bei der Mutter selbst steigt durch starkes Übergewicht oder durch die Gewichtszunahme im Zuge einer Schwangerschaft das Risiko für einen Zwerchfellbruch. Die erhöhte Menge an Fettgewebe bringt einen erhöhten Druck im Liegen auf die Organe mit sich. Dadurch werden die Organe nach oben verschoben. Das Ungeborene wächst im Leib der Mutter und benötigt im Bauchraum immer mehr Platz, was ebenfalls dazu führt, dass die Organe nach oben gedrückt werden. Dadurch kann das Zwerchfell beschädigt werden und es kommt zu einer Hernie, die sich jedoch nach der Geburt meist wieder zurückbildet.
Auch durch Pressen wird verstärkt Druck vom Bauchraum auf das Zwerchfell ausgeübt. Meist ist davon der Magen betroffen, der auf das Zwerchfell drückt, was bei Husten, Bauchpressen durch verhärteten Stuhlgang sowie dem Pressen während der Geburt geschehen kann.
Oftmals handelt es sich auch um Hernien, bei der die Organe immer wieder in den Brustraum und zurück an ihre ursprüngliche Stelle im Bauch rutschen. Diese Gleithernie ist abhängig von Körperlage der Betroffenen. Liegt der Oberkörper tiefer als der Unterkörper, begünstigt das die Verlagerung der Organe in den Brustraum.
aktualisiert am 14.12.2023