Nicht immer ist es notwendig, einen Zwerchfellbruch zu operieren. Besonders, wenn kein erhöhtes Risiko besteht, dass der Magen in die Brusthöhle gleitet und der Patient nur unter geringen Symptomen leidet, wird von einer Operation abgesehen. Mithilfe einer konservativen (nichtoperativer) Therapie ist es jedoch nicht möglich, einen Zwerchfellbruch endgültig zu heilen. Meist reicht es aber aus, die Symptome mit entsprechenden Medikamenten oder der Umstellung der Ernährung zu behandeln.
Je nachdem, wie ausgeprägt die Zwerchfellhernie ist und an welcher Stelle sie sich befindet, äußert sie sich durch die verschiedensten Symptome. Die meisten Brüche des Zwerchfells befinden sich an der Stelle, an der die Speiseröhre vom Brustraum in den Bauchraum gelangt. Diese Verbindungsstelle zum Magen wird vom Zwerchfell gehalten und verhindert, dass Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt. Im Zuge eines Zwerchfellbruchs kommt es in den meisten Fällen dazu, dass die Magensäure zurückfließt, ein Sodbrennen auslöst und Entzündungen in der Speiseröhre hervorruft. Zudem erhöht sich durch eine dauerhafte Entzündung der Speiseröhre das Risiko für Speiseröhrenkrebs. Weitere Beschwerden durch einen Zwerchfellbruch sind Verdauungsbeschwerden bis hin zu Erbrechen.
Handelt es sich nur um einen kleinen Zwerchfellbruch, kann es bereits ausreichen, die bestehenden Symptome zu behandeln. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass Medikamente, die die Magensäure neutralisieren, nur zeitweise wirken und den Magen dazu anregen, vermehrt Säure herzustellen. Somit muss abgeschätzt werden, ob Medikamente tatsächlich sinnvoll sind und die Beschwerden nur zeitweise auftreten, oder ob bei dauerhaften Symptomen eine Operation sinnvoller ist.
Das Sodbrennen im Zuge einer Zwerchfellhernie wird auch als sogenannte Refluxkrankheit bezeichnet. Es entsteht ein Brennen in der Brustgegend, wenn die Säure des Magens die Speiseröhre angreift. Zudem kommt es wiederholt zu Schluckauf bis hin zu Erbrechen. Hier können Medikamente verabreicht werden, die die Säure im Magen blocken und neutralisieren. Dazu zählen die so genannten Protonenpumpenhemmer (beispielsweise Omeprazol) und Histaminrezeptorblocker (H2-Blocker wie beispielsweise Ranitidin). Diese Mittel sind dafür bekannt, dass sie diese Säuremenge im Magen reduzieren. So genannte Antazida, zu denen verschiedene Medikamente gehören, gleichen dagegen den Säuregehalt aus.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Verdauung anzuregen und damit die Symptomatik zu verbessern, was mithilfe von Metoclopramid und Domperidon geschehen kann.
Wird von einer Operation abgesehen und auf Medikamente zurückgegriffen, können weitere Maßnahmen zur Linderung des Sodbrennens beitragen. Hier wird besonderes Augenmerk auf die richtige Ernährung gelegt. Zum einen wirkt sich Übergewicht negativ auf einen Zwerchfellbruch aus, aber auch verschiedene Lebensmittel begünstigen das Entstehen von Sodbrennen.
Patienten sollten daher auf Nahrungsmittel verzichten, die vermehrt Säure bilden. Hierzu zählen Fleisch, Käse und Zucker sowie Eiweiß und Produkte aus Weißmehl. Vielmehr sollte das Augenmerk auf basische Lebensmitteln gelegt werden. Dazu zählen Kartoffeln und Obst, Salat und Gemüse sowie Sojabohnen, Zwiebeln und Pilze. Auch Sauerkraut, Milch oder Salzwasser können dem Sodbrennen entgegenwirken und zur Linderung verhelfen.
aktualisiert am 19.02.2018