Bei einer Wurzelspitzenresektion wird der Kieferknochen angebohrt, um einen Teil der Zahnwurzel zu entfernen. Auch wenn es sich dabei um eine häufig durchgeführte Standardoperation handelt, ist es ein chirurgischer Eingriff, der Zeit zum Heilen braucht. In der Zeit nach der OP können deshalb auch unterschiedlich starke Schmerzen auftreten, die sich mit Medikamenten unter Kontrolle bringen lassen.
Wer sich einer Wurzelspitzenresektion unterziehen muss, sollte vorbereitet sein. Wenn die Wirkung der lokalen Betäubung nachlässt, ist mit Schmerzen zu rechnen. Je nachdem, wie der Eingriff verlaufen ist und wie schmerzempfindlich der Patient ist, können die Schmerzen zwischen leicht und stark variieren. Am besten hält man hierfür in der Hausapotheke ein geeignetes Schmerzmittel wie Ibuprofen vor. Nicht zu empfehlen ist die Einnahme von Medikamenten, in denen ASS (Acetylsalicylsäure) enthalten ist. Ihre blutverdünnende Wirkung kann Nachblutungen fördern.
Schwellungen können bis zu sieben Tagen anhalten und mit einem Druckgefühl zu der unangenehmen Situation beitragen. Sie lassen sich am besten mit Kühlpads behandeln. Wenn ein Nerv gereizt wurde, kann es vorübergehend zu Taubheitsgefühlen oder Gefühlsstörungen an der Unterlippe kommen. Diese vergehen nach einigen Tagen wieder. Die Fäden werden nach etwa zehn Tagen gezogen.
In den Tagen direkt nach der Operation kann die Einnahme von Schmerzmitteln notwendig und hilfreich sein. Nach spätestens zehn Tagen sollte sich der Schmerz deutlich verringert haben. Ist dies nicht der Fall, ist es ratsam, den behandelnden Arzt aufzusuchen, um abzuklären, ob die Wundheilung wie gewünscht verläuft oder ob es zu einer Infektion gekommen ist.
Wenn der akute Zahnschmerz nachgelassen hat, kann der Zahn noch mehrere Wochen lang sehr empfindlich sein. Druckschmerz oder Schmerzen beim Zubeißen sind nicht ungewöhnlich. Bis der Kieferknochen komplett ausgeheilt ist, dauert es zwischen drei und sechs Monaten.
Wer nach der Operation möglichst lange auf Rauchen und Kaffee verzichtet, unterstützt den Heilungsprozess. Auch sollte man sich direkt nach dem Eingriff etwas Ruhe gönnen und für zwei oder drei Tage auf körperliche Anstrengung und Sport verzichten. Suppen und weiche Nahrung, die nicht viel gekaut werden muss, entlastet das Gebiss und verhindert, dass man aus Versehen zu fest zubeißt.
Homöopathische Mittel können darüber hinaus helfen, die Heilung zu unterstützen. Belladonna und Arnica montana wirken aus Sicht der Homöopathie heilungsfördernd. Apis mellifica wird eingesetzt, um die Schwellung zurückgehen zu lassen.
aktualisiert am 14.09.2017