Eine Wurzelbehandlung wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Wenn der Patient nach der Behandlung die Zahnarztpraxis verlässt, wird diese Betäubung noch etwa eine Stunde anhalten. So lange sollte auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet werden. Danach dürfen Patienten wieder essen. Häufig wird nach einer Wurzelbehandlung der Zahn mit einer provisorischen Füllung verschlossen. Diese muss erst komplett aushärten, bevor wieder gegessen werden darf. Wenn die Betäubung nachgelassen hat, ist auch das Füllmaterial ausgehärtet.
Dabei gibt es einige Einschränkungen. Bis 24 Stunden nach einer Zahnwurzelbehandlung sollte der Patient auf Zigaretten, Alkohol und Kaffee verzichten. Besonders Nikotin wirkt sich negativ auf den Heilungsprozess aus. Je länger nach der Operation darauf verzichtet werden kann, desto besser ist es für den Verlauf der Wundheilung.
Grundsätzlich darf der Patient nach einer Wurzelbehandlung alles essen, worauf er Appetit hat. Eine Ausnahme sind Milchprodukte und Mehlspeisen. Diese können die Entstehung von Bakterien im Mundraum fördern und sollten daher in den ersten zwei Tagen nach der Behandlung nicht verzehrt werden. Ratsam sind Suppen und Eintöpfe oder andere breiige Nahrung wie Kartoffelpüree oder Spinat, die den Kauapparat entlastet. Auch wenn die Füllung ausgehärtet ist, darf der behandelte Zahn nicht sofort voll belastet werden. Harte Lebensmittel wie Nüsse oder Äpfel wird der Patient vermutlich intuitiv meiden, da der Bereich um die Wunde herum noch einige Tage nach dem Eingriff sehr empfindlich sein kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, nicht zu heiß oder zu kalt zu essen.
Nach dem Essen ist es empfehlenswert, den Mundraum zu spülen – mit Wasser, lauwarmem Kamillentee oder speziellen antibakteriellen Mundspülungen. Mit der Zahnbürste ist in den ersten Tagen im Bereich des behandelten Zahns vorsichtig umzugehen. An der frischen Wunde sollte die Zahnbürste nicht benutzt werden. Hier erweist sich die Mundspülung als nützlich.
aktualisiert am 22.07.2019