Die Trigeminusneuralgie verursacht heftige Schmerzen, die die Lebensqualität der Betroffenen sehr stark einschränken können. Wird eine Trigeminusneuralgie diagnostiziert, ist eine ärztliche Behandlung daher unbedingt notwendig. Selbst wenn Medikamente eine Linderung des Leidens bewirken, kommt es bei vielen Patienten immer noch hin und wieder zu Schmerzattacken. Diese lassen sich kaum vermeiden.
Meist wird eine Trigeminusneuralgie von Blutgefäßen verursacht, die auf den Trigeminusnerv drücken. Dieser Nerv ist für Empfindungen, die das Gesicht betreffen, verantwortlich. Er leitet Signale und Informationen weiter, wenn die Gesichtshaut berührt wird. Drückt jedoch ein Blutgefäß auf den Nerv, so sendet dieser Schmerzsignale. Die Patienten leiden unter starken, heftigen Schmerzattacken. Um deren Häufigkeit und Intensität zu reduzieren, helfen bestimmte Medikamente, insbesondere mit dem Wirkstoff Carbamazepin.
Grundsätzlich können die Schmerzen entweder spontan auftreten oder nach bestimmten Bewegungen auftreten. Folgende Aktivitäten gelten als Triggerfaktoren, die in verschiedenen Fällen eine Schmerzattacke hervorrufen können:
Sogar geringe Berührungen oder der Kontakt mit warmen oder kalten Wasser können eine Schmerzattacke auslösen. Deswegen ist es kaum möglich, den Attacken gezielt vorzubeugen. Allenfalls können Betroffene versuchen, keine harten und keine zu heißen oder zu kalten Speisenzu sich zu nehmen. Als Patient ist es von Vorteil, die individuellen Auslöser zu kennen und, sofern dies überhaupt möglich ist, zu vermeiden.
Wichtig ist, dass man bei einer Diagnose regelmäßig seinen Arzt konsultiert. Dieser wird die medikamentöse Behandlung so einstellen, dass die Schmerzattacken gelindert oder sogar komplett vermieden werden können. Weil der Wirkstoff Carbamazepin allerdings mit einer Reihe von starken Nebenwirkungen verbunden ist, wird die Dosis nur nach und nach erhöht. Zusätzlich kann es sein, dass sich der Körper an den Wirkstoff „gewöhnt“. Das bedeutet, dass die Medikamente einige Wochen oder Monate die Beschwerden reduzieren, später muss jedoch die Dosis des Wirkstoffs angepasst und entsprechend erhöht werden.
Wer unter einer Trigeminusneuralgie leidet, wünscht sich sicherlich eine komplette Heilung und hofft, dass die Medikamente eine weitere Schmerzattacke unterdrücken. Nicht nur Betroffene fragen sich daher, ob sie die Krankheit von vornherein hätten vermeiden können. Experten gehen davon aus, dass Arteriosklerose sowie Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems die Entstehung einer Trigeminusneuralgie begünstigen. Regelmäßige, leichte Bewegung in Form von Spaziergängen oder Sport helfen dabei, diese Leiden gezielt zu vermeiden. Zusätzlich raten Experten zu einer ausgewogenen Ernährung, die ausreichend Vitamine und Mineralstoffe sowie wenig Fett und Zucker enthält. Dadurch lässt sich das Risiko senken, im Laufe des Lebens an Verkalkungen und Ablagerungen der Blutgefäße zu erkranken (Arteriosklerose). Diese gelten schließlich als ein Hauptauslöser für eine Trigeminusneuralgie. Dennoch spielen noch weitere Faktoren bei der Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle, sodass man einer Trigeminusneuralgie nicht komplett vorbeugen kann.
aktualisiert am 21.04.2023