Die Trigeminusneuralgie ist eine relativ seltene Krankheit, die jedoch mit heftigsten Schmerzen einhergeht. Der Trigeminusnerv, der für Empfindungen im Gesicht verantwortlich ist, sendet Schmerzsignale an das Gehirn, ohne dass eine entsprechende Verletzung oder Erkrankung am Gesicht vorliegt. Diese Schmerzattacken erfolgen plötzlich und schränken die Betroffenen stark ein. Allerdings verursachen auch Migräne oder Zahnentzündungen starke Schmerzen im Gesicht und darüber hinaus kann eine Trigeminusneuralgie durch verschiedene Veränderungen im Gehirn bedingt sein. Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, sind deswegen einige Untersuchungen wie ein MRT erforderlich.
Um eine Trigeminusneuralgie eindeutig zu diagnostizieren, wird der behandelnde Arzt den Patienten zunächst nach der Symptomatik befragen. Die Trigeminusneuralgie ist vor allem durch folgende Beschwerden gekennzeichnet:
Die beschriebene Symptomatik kann jedoch verschiedene Gründe haben. Sie ähnelt dem Krankheitsbild einer Migräne, bei der die Schmerzen ebenfalls als einseitig beschrieben werden. Ebenso kommen Erkrankungen an den Zähnen, Entzündungen und weitere Krankheiten mit möglichen Gesichtsschmerzen in Betracht. Auch kann die Trigeminusneuralgie selbst manchmal weitere Erkrankungen als Ursache haben. Deswegen ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Trigeminusneuralgie weitere Untersuchungen durchzuführen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das MRT (Magnetresonanztomographie). Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, mit dem sich das Innere des Schädels sehr gut abbilden lässt. Die Magnetresonanztomographie ist auch unter dem Namen Kernspintomographie bekannt.
Grundsätzlich werden von der Entstehung her zwei Formen der Trigeminusneuralgie voneinander unterschieden.
Betroffene leiden unter einer bestimmten Krankheit, die für die Druckausübung auf den Trigeminusnerv verantwortlich ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Hirntumor handeln, der auf den Trigeminusnerv drückt. Der Nerv sendet Schmerzsignale an das Gehirn und es kommt zu einer Schmerzattacke.
Hierbei drückt meist ein Blutgefäß auf den Trigeminusnerv und verursacht damit die beschriebene Symptomatik.
Ein großer Teil der Fälle von Trigeminusneuralgie ist auf die klassische Form zurückzuführen. Verschiedene Symptome können hingegen auf eine symptomatische Trigeminusneuralgie hindeuten:
Gerade bei solchen Symptomen wird ein MRT vorgenommen, um eventuelle krankhafte Veränderungen im Gehirn sichtbar zu machen. Folgende Erkrankungen, bei denen Betroffene unter einer symptomatischen Trigeminusneuralgie leiden können, können im Rahmen der MRT-Untersuchung festgestellt werden:
In diesen Fällen werden die jeweiligen Krankheiten behandelt, sodass die Trigeminusneuralgie meist nicht extra therapiert werden muss. Ist jedoch ein verdicktes Blutgefäß die Ursache für die Trigeminusneuralgie, wird der Arzt eine medikamentöse Therapie vorschlagen. Verdickte Blutgefäße, die eine klassische Trigeminusneuralgie nach sich ziehen, lassen sich nur schwierig in den Bildern des gewöhnlichen MRT erkennen. Besser eignet sich für eine eindeutige Diagnose die sogenannte Magnetresonanz-Angiographie (auch: Kernspin-Angiographie), bei der die Blutgefäße dargestellt werden können. Liegt eine Berührung zwischen dem Trigeminusnerv und einem Blutgefäß vor, bestätigt sich der Verdacht auf eine klassische Trigeminusneuralgie. Die Therapie kann dementsprechend mit geeigneten Medikamenten erfolgen.
aktualisiert am 05.10.2023