Kommt es im Rahmen einer Trigeminusneuralgie zu plötzlichen stechenden Schmerzen im Gesicht, die äußerst stark ausfallen, wünschen sich die Betroffenen eine sofortige Hilfe. Obwohl die Homöopathie einige Mittel für die akute Behandlung kennt, raten erfahrene Homöopathen zur sogenannten Konstitutionsbehandlung. Bei dieser erhalten Betroffene durchgehend ein bestimmtes Mittel, das allgemein und ganzheitlich hilft und damit auch die Intensität sowie die Häufigkeit von Schmerzattacken einer Trigeminusneuralgie reduzieren soll.
Wer unter verschiedenen Krankheiten leidet, der benötigt in der Regel unterschiedliche Medikamente, die exakt auf die jeweiligen Erkrankungen abgestimmt sind. Bei der Homöopathie sieht das etwas anders aus. Gerade bei der Trigeminusneuralgie vertrauen Homöopathen auf die Wirksamkeit einer Konstitutionsbehandlung. Bei dieser Behandlung findet man im Rahmen von Beobachtungen und Anamnese-Gesprächen heraus, welches Mittel dem Betroffenen in allen Bereichen hilft. Dabei werden verschiedenste Aspekte, Voraussetzungen und generelle Symptome in die Auswahl des homöopathischen Medikaments einbezogen. Dieses Mittel bleibt häufig über Jahre hinweg dasselbe, lediglich die Dosis wird immer wieder verändert. Wer unter einer Trigeminusneuralgie leidet und eine homöopathische Therapie anstrebt, sollte deswegen eine Konstitutionsbehandlung in Betracht ziehen. Ziel dieser Behandlung ist es, die Häufigkeit der Schmerzattacken selbst sowie die Intensität zu reduzieren.
Sollte bisher keine Konstitutionsbehandlung erfolgt sein oder kommt es dennoch zu plötzlichen Schmerzen im Gesicht, kennt die Homöopathie jedoch ebenfalls einige Mittel, die zusätzlich zu den Medikamenten der Schulmedizin kurzfristig zur Linderung des Leidens angewendet werden können. Zu den homöopathischen Akut-Präparaten bei Trigeminusneuralgie gehören Spigelia, Aconitum oder Arsenicum album.
Der Trigeminusnerv, der für das Empfinden der Schmerzen im Gesicht verantwortlich ist, teilt sich in drei Äste auf: einen Ast für die Stirn, einen für den Oberkiefer und einen für den Unterkiefer. Um die akuten Schmerzen erfolgreich homöopathisch zu behandeln, ist es wichtig, den Schmerz zu lokalisieren. Kommt es beispielsweise zu stechenden Schmerzen im Unterkiefer, raten Homöopathen etwa zur Einnahme von Arsenicum album, Dulcamara oder Spigelia. Im Oberkieferbereich führen hingegen ganz andere Mittel zu einer Linderung der Schmerzen.
Zusätzlich sollte man darauf achten, was die Beschwerden verursacht hat. Denn die homöopathischen Mittel lassen sich ebenso nach auslösenden Schmerzfaktoren einteilen. Folgende Auslöser kommen häufig für eine Schmerzattacke infrage:
Gleichzeitig können Betroffene sich selbst beobachten, um herauszufinden, was die Schmerzen lindert. Sollte Wärme als angenehm und schmerzlindernd empfunden werden, können zum Beispiel die Mittel Silicea, Spigelia oder Mezereum die Beschwerden zusätzlich verbessern.
Je nach Präparat und Einsatzgebiet können die homöopathischen Mittel in Form von Globuli (Kügelchen) oder Tropfen eingenommen werden. Wichtig ist trotzdem, regelmäßig einen Mediziner aufzusuchen, wenn man unter einer Trigeminusneuralgie leidet. Bei manchen Patienten kann ein Hirntumor oder ein Aneurysma (Gefäßveränderung) für die Schmerzen verantwortlich sein, sodass eine schnelle schulmedizinische Behandlung notwendig ist. Die Homöopathie sollte nur begleitend eingesetzt und bei einer Verschlechterung des Zustands beendet werden.
aktualisiert am 05.10.2023