Wer selbst einmal eine Schmerzattacke erleidet, die eine Trigeminusneuralgie verursacht, möchte diese Erfahrung kein zweites Mal erleben. Allerdings kommt es im Rahmen der Nervenerkrankung immer wieder zu den plötzlichen heftigen Gesichtsschmerzen. Ärzte entscheiden sich meist für eine medikamentöse Behandlung. Allerdings lösen die jeweiligen Wirkstoffe bei zahlreichen Betroffenen starke Nebenwirkungen aus, sodass sie sich nach geeigneten Alternativen umsehen. Gelehrte Therapeuten aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) versprechen eine effektive Linderung der Leiden mittels Akupunktur. Schulmediziner raten hingegen nur selten zu der Nadelbehandlung.
Grundsätzlich kann eine Trigeminusneuralgie durch zwei Dinge ausgelöst werden: Blutgefäße, die auf den Trigeminusnerv drücken, oder manchmal auch Grunderkrankungen (Primärerkrankungen). Es kommt zu einem Druck auf den Trigeminusnerv. Dieser sendet anschließend Schmerzsignale an das Gehirn, sodass Patienten starke Schmerzen im Gesicht verspüren. Eine solche Neuralgie ist von starken Gesichtsschmerzen geprägt, die attackenartig und äußerst heftig verlaufen.
Die Ursachen für eine einzelne Schmerzattacke gestalten sich hingegen anders. Die Schmerzen können plötzlich auftreten oder durch sogenannte Trigger herbeigeführt werden. So gibt es einige Stellen im Gesicht, die bei Berührung dafür sorgen, dass der Schmerz plötzlich ins Gesicht schießt. Daher vermeiden einige Patienten folgende Tätigkeiten, um die Schmerzen so gut wie möglich zu verhindern:
Weil es keine befriedigende Lösung darstellt, diese Aktivitäten zu vermeiden, verschreiben die meisten Ärzte ihren Patienten Medikamente (Antiepileptika). Diese unterbinden oftmals über Wochen und Monate hinweg eine Schmerzattacke.
Ausgebildete TCM-Therapeuten können jedoch Akupunktur-Anwendungen durchführen, um zu versuchen, eine Verbesserung der Leiden herbeizuführen. Dabei werden feine Nadeln an verschiedenen Stellen des Körpers eingeführt, um bestimmte Punkte zu stimulieren. Dass diese Methode tatsächlich zu einem Heilungserfolg führt, ist bei Medizinern äußerst umstritten. Viele Ärzte und Verbände sprechen keine Empfehlung für die Akupunktur bei Trigeminusneuralgie aus. Allerdings gibt es einige Patienten, die von einer Besserung der Beschwerden sprechen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Akupunktur bei der Behandlung einer Trigeminusneuralgie als Anwendungsgebiet ebenfalls berücksichtigt.
Wichtig ist jedoch, ausschließlich einen erfahrenen TCM-Therapeuten aufzusuchen. Denn wenn die Nadeln an den Triggerpunkten eingeführt werden, die eine Schmerzattacke auslösen, so werden sich die Symptome verschlimmern und die Intensität der Schmerzen kann zunehmen. Besser ist es, wenn man zunächst nur benachbarte Körperregionen der Akupunktur unterzieht und sich nur schrittweise der schmerzenden Gesichtshälfte nähert. Gerade im akuten Krankheitsschub sollte man ohnehin auf die Nadelbehandlung in den betroffenen Bereichen verzichten.
Die Akupunktur-Behandlungen werden oft vom Therapeuten über längere Zeit wiederholt durchgeführt. Üblicherweise erfolgt die Akupunktur zwei- bis dreimal pro Woche. Bei der Auswahl der Akupunkturpunkte zieht der Therapeut auch begleitende weitere Symptome heran.
aktualisiert am 02.03.2023