Eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) ist eine Erkrankung an den Weichteilen des Körpers. Diese kann durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Häufig geschieht dies durch Überbelastung eines bestimmten Körperteils, in dem die Schleimbeutel angesiedelt sind. Ohne einen bestimmten Auslöser, wie zu hohe Belastung oder Gewalteinwirkung, kann eine Schleimbeutelentzündung auch durch Rheuma ausgelöst werden. Dies kommt vor allem bei entzündlich-rheumatischen Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis oder der Gruppe der sogenannten Spondarthritiden vor. Besonders oft tritt eine Schleimbeutelentzündung bei einer rheumatoiden Arthritis am Ellenbogen auf, doch auch an weiteren Körperstellen wie Knie oder Schulter kann dies der Fall sein.
Die chronische Polyarthritis, die als rheumatoide Arthritis bekannt ist, ist eine folgenschwere Erkrankung aus der Gruppe der entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen. Zugleich ist sie auch die, die am häufigsten auftritt. Der Begriff Polyarthritis kommt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa Entzündungen vieler Gelenke. Dabei sind bei dieser Form oftmals kleine Gelenke wie die Fingergrund- und Mittelgelenke sowie die Zehengrundgelenke betroffen. Die Gruppe der Patienten, die es betrifft, sind überwiegend Frauen im Alter von vierzig bis siebzig Jahren. Die Krankheit äußert sich zu Beginn durch Symptome wie einer Schwellung und der Funktionseinschränkung der Gelenke. Unbehandelt kann es zur vollkommenen Zerstörung der Gelenke kommen. Fehlstellungen und Verformungen können die Folge sein. Durch eine Schleimbeutelentzündung in der Nähe des betroffenen Gelenks besteht die Möglichkeit, dass sich die Schmerzen und Beschwerden verschlimmern. Die rheumatoide Arthritis kann als entzündliche Erkrankung auf die Schleimbeutel übergreifen.
Eine Reihe rheumatischer Erkrankungen, die als seronegative Spondarthritiden zusammengefasst werden, zeichnen sich durch das Fehlen von Rheumafaktoren aus. Das bedeutet, dass das Testergebnis auf "gewöhnliche" Rheuma-Merkmale im Blut negativ ist. Zu den Spondarthritiden zählen folgende Krankheiten:
Jede dieser Erkrankungen prägt sich unterschiedlich aus. Manche von ihnen betreffen eher die rumpffernen Gelenke (Knie, Zehen, Finger), andere wiederum sind eher an der Wirbelsäule und rumpfnahen Gelenken und Strukturen zu finden. Mögliche Merkmale sind unter anderem Wirbelsäulenschmerzen, Gelenkenzündungen von Endgelenken der Finger und Zehen, Fersenschmerzen und Arthritis an kleinen und großen Gelenken. Wie auch bei der rheumatoiden Arthritis können diese rheumatischen Erkrankungen eine Schleimbeutelentzündung auslösen. Bestimmte Symptome können sich verstärken und weitere Schmerzen können auftreten.
Noch andere rheumatische Erkrankungen sowie die Stoffwechselerkrankung Gicht können ebenfalls manchmal eine Schleimbeutelentzündung bedingen.
aktualisiert am 18.02.2022