Wenn ein Schleimbeutel im Körper entzündet ist, sollte das betroffene Gelenk ruhig gestellt und gekühlt werden. Eine Behandlung mit Wärme ist nicht empfehlenswert, da Wärme eine Entzündung fördern kann.
Eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) im Anfangsstadium lässt sich sehr gut konservativ mit Ruhigstellen und schmerzstillenden Medikamenten behandeln. Anders sieht es bei einer chronischen Bursitis aus. Eine chronische Schleimbeutelentzündung tritt immer wieder an der gleichen Stelle auf. Das kann dazu führen, dass der betroffene Schleimbeutel verhärtet und permanent Reize auf das benachbarte Gelenk ausübt. In den Schleimbeuteln kann sich Kalk ablagern und zur Verhärtung beitragen.
Besonders problematisch wird es, wenn es sich um den Schleimbeutel im Schultergelenk handelt. Dieser kann sich im Gegensatz zu den Schleimbeuteln im Knie oder im Ellenbogen nicht weiter ausdehnen. Er wird vom Deltamuskel des Bewegungsapparates straff abgedeckt. Das führt bis hin zu einer völligen Bewegungsunfähigkeit. Jede noch so kleine Bewegung überträgt sich sofort auf den Schleimbeutel und löst Schmerzen aus.
Ein durch ständige Entzündungen verhärteter Schleimbeutel sollte operativ entfernt werden. Die Wände des Schleimbeutels haben sich verdickt, und durch die Kalkablagerungen kann er immer wieder aufbrechen und neue Entzündungen auslösen.
Neben einer fortdauernden mechanischen Belastung ist eine weitere Ursache für eine Schleimbeutelentzündung ein Sturz oder Schlag auf die betroffene Körperpartie. Wenn sich der Schleimbeutel mit Blut füllt, können Verhärtungen durch die Einblutung entstehen, weil das Blut sich ansammelt und gerinnt. Diese Blutkoagel oder Blutgerinnsel werden nicht ausgeschieden, sondern verbleiben als stecknadelgroße Verhärtungen. Eine Operation mit Entfernung des Schleimbeutels ist in diesem Fall unerlässlich.
Zuweilen lässt sich eine Verhärtung auch mit einer Stoßwellentherapie behandeln. Hier werden mögliche Verkalkungen gelöst, und die Schmerzen werden so gelindert. Wenn der Verdacht auf eine Schleimbeutelentzündung besteht, sollte als wesentliche Maßnahme der Gang zum Arzt erfolgen. Eine rechtzeitige, medizinisch verordnete Behandlung kann einer Verhärtung oder einer chronischen Schleimbeutelentzündung vorbeugen. Wenn ein Riss oder eine Platzwunde an einem Schleimbeutel entstanden ist oder ein Eiterherd bereits durchgebrochen ist, von Fieber und Schüttelfrost begleitet wird, ist schnelle und wirksame medizinische Hilfe erforderlich. Diese Symptome können darauf hinweisen, dass eine Blutvergiftung (Sepsis) als Folge droht.
aktualisiert am 02.03.2021