Schleimbeutel sind flache Gewebekissen, die Gelenkschmiere enthalten. Sie liegen als schützender Puffer zwischen harten Oberflächen und dem Weichteilgewebe des Körpers. Schleimbeutel sorgen dafür, dass die Bewegungen reibungslos ablaufen und der Bewegungsapparat geschützt ist. Zudem bewahren sie die Gelenke vor frühzeitigem Verschleiß.
Schleimbeutelentzündungen (Bursitis) entstehen meist durch einseitige Belastung. Verletzungen, Infektionen oder Stoffwechselerkrankungen können sie ebenfalls auslösen. Zu Beginn der Entzündung ist lediglich eine Art „Reibung“ zu spüren. Wird das Gelenk weiterhin belastet, schwillt der Schleimbeutel an, da er sich mit Flüssigkeit füllt. Zu dem Reibungsgefühl kommen Schmerzen. Die betroffene Stelle ist gerötet und fühlt sich warm an. Es ist wichtig, bei den ersten Zeichen einer Schleimbeutelentzündung einen Arzt aufzusuchen, damit die Entzündung richtig therapiert werden kann. Zu den verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung gehört die Akupunktur.
Zunächst sollte das betroffene Gelenk ruhig gestellt werden, um weitere Belastungen zu vermeiden. Wenn die Schmerzen sehr heftig sind, werden zusätzlich entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen verordnet. Bei einer Schleimbeutelentzündung, die durch Bakterien ausgelöst wurden, ist die Einnahme von Antibiotika unerlässlich. Zusätzlich kann man den Heilungsprozess mit Akupunktur unterstützen und so die Genesungszeit verkürzen.
Diese Therapieform stammt aus China und hat ihre Wurzeln in der antiken chinesischen Medizin. Die Behandlung von Gelenkbeschwerden ist ein Schwerpunkt der Akupunktur. Der Akupunkteur platziert an genau definierten Stellen des Körpers dünne Nadeln. Dadurch sollen die Meridiane aktiviert und der Energiefluss wieder hergestellt werden. Durch den Reiz, der durch die Akupunkturnadeln ausgelöst wird, werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Bei der Akupunktur werden auch Wachstumshormone freigesetzt, die die Regeneration des betroffenen Gelenks beschleunigen. Außerdem dient diese Methode der traditionellen chinesischen Medizin der Schmerzlinderung. Mechanismen der Schmerzkontrolle werden in Gang gesetzt, die Schmerzempfindlichkeit wird gehemmt.
Zudem ist Akupunktur entspannend, aktiviert das Immunsystem und wirkt belebend. Die Entzündung kann so schneller abheilen. Akupunktur hat bei richtiger Anwendung nahezu keine Nebenwirkungen.
Auch wenn diese Naturheilmethode als wirksam gilt, sind schulmedizinische Therapien bei einer Schleimbeutelentzündung unverzichtbar. Gerade bei einer eitrigen Entzündung des Schleimbeutels könnte es ernste Folgen haben, auf medikamentöse Behandlung zu verzichten. Im schlimmsten Fall kann eine Sepsis (Blutvergiftung) ausgelöst werden. Auch eine langwierige Schleimbeutelentzündung kann ohne eine umfangreiche Behandlung zu dauerhaften Schäden am Gelenk führen. Eine gesunde Mischung aus Schulmedizin und Naturheilkunde kann allerdings eine schnellere Heilung der Entzündung bewirken.
aktualisiert am 30.11.2015