Nachdem der Pneumothorax erfolgreich behandelt wurde, kann die Dauer des Krankenhausaufenthaltes je nach eingesetztem Verfahren und der Fähigkeit zur Wundheilung zwischen 5 und 12 Tagen betragen.
Im Regelfall wird eine Thoraxdrainage eingesetzt, ein Schlauch, der die Luft um die Lunge herum nach außen ableitet. Verläuft nach einer Thoraxdrainage die Heilung normal, kann der Patient zwischen dem 5. und 7. Tag nach dem Eingriff entlassen werden. Eine Entlassung kann erst dann erfolgen, wenn der behandelnde Arzt sichergestellt hat, dass der Patient keine weitere ständig kontrollierte Therapie benötigt.
Sollte eine Brustkorböffnung (Thorakotomie) als ausgedehnte Behandlungsmethode durchgeführt worden sein, verlängert sich der Krankenhausaufenthalt auf bis zu 10 Tage. Im Falle von Komplikationen kann sich der Entlassungszeitpunkt noch einmal nach hinten verschieben. Auch nach der videoassistierten Thoraskopie (VATS), einem minimal-invasivem Verfahren zur Operation, bleibt der Patient bis zu 10 oder 12 Tage in der Klinik.
Ein schlechter Heilungsverlauf kann vielerlei Ursachen haben. Jede Erkrankung und jeder Defekt nimmt Einfluss auf die Heilung. Abhängig von dem Risiko für den Patienten kann eine längere Aufenthaltsdauer im Krankenhaus nötig sein. Ist ein traumatischer (verletzungsbedingter) Pneumothorax entstanden, dann hängt die Verweildauer in der Klinik auch von den Begleitverletzungen ab.
In der Zeit des Klinikaufenthaltes können weitere Therapien sowie Untersuchungen möglicherweise anfallen:
Zur Erfassung der Rückfallwahrscheinlichkeit (Rezidivwahrscheinlichkeit) wird in Ausnahmefällen eine Computertomographie (CT) durchgeführt, das gegenüber dem Röntgen-Thorax (Röntgen des Brustkorbbereichs) noch einmal aussagekräftiger ist. Ein CT ist nicht die eingesetzte Standard-Untersuchungsmethode. Aufgrund der vergleichsweise hohen Strahlenbelastung des Thorax-CT entscheidet sich der Arzt im Normalfall für ein Thorax-Röntgen.
Gerade bei einem leicht ausgeprägten Pneumothorax, bei dem keine Drainage erforderlich ist, kann sich der behandelnde Arzt für die Gabe von hochkonzentriertem Sauerstoff entscheiden. Dieses unterstützt die Lunge beim Abtransport von Luft aus dem Pleuraspalt (Raum um die Lunge herum).
Der Hausarzt kümmert sich um die weiteren laufenden Untersuchungen. Die nächsten 3 bis 4 Wochen ist der Patient nicht voll belastungsfähig und kann unter ärztlicher Absprache auf Schmerzmittel zurückgreifen. Nach der Rekonvaleszenz kontrolliert in der Regel der behandelnde Arzt in der Klinik den Verlauf des Heilungsprozesses mit einer Röntgenaufnahme und entscheidet individuell über die Belastungs- und Einsatzfähigkeit des jeweiligen Patienten.
aktualisiert am 07.06.2022