Die Symptome eines Pneumothorax, also eines Eindringens von Luft in den Raum um die Lunge herum, unterscheiden sich je nach Prägnanz und Ursache. Typische Symptome eines Pneumothorax sind:
Zu den typischen Anzeichen können im Falle einer besonders schwerwiegenden Form, dem Spannungspneumothorax, noch folgende Symptome hinzukommen:
Um die Lunge liegt eine dünne Gewebeschicht, die als Pleura oder Brustfell bezeichnet wird. Die Pleura legt sich wie ein dünner Überzug über die Lunge und die innere Brustkorbwand und bildet dazwischen einen sehr schmalen, mit etwas Flüssigkeit gefüllten Raum. Dieser wird als Pleuralspalt bezeichnet.
Bei einem Pneumothorax dringt Luft in den Pleuralspalt ein. Bei geringer Luftansammlung bereitet der Pneumothorax kaum Beschwerden. In schweren Fällen kann es zum Lungenkollaps eines oder beider Lungenflügel kommen und die Atmung ist entsprechend erschwert.
Es werden vier Arten des Pneumothorax unterschieden:
Bei einem Spontanpneumothorax sind keine Vorerkrankungen der Lunge bekannt. Er kann überraschend und ohne körperliche Vorankündigungen aus vollständiger Gesundheit heraus auftreten. Betroffen sind in vielen Fällen schlanke Männer von hohem Wuchs im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Der sekundäre Pneumothorax tritt als Komplikation bei Lungenerkrankungen wie Asthma, Lungenfibrose, COPD, Lungenkrebs (Bronchialkarzinom), Tuberkulose und Lungenentzündung oder bei Vorerkrankungen des Rippenfells auf.
Der traumatische Pneumothorax ist gekennzeichnet durch Luftansammlungen aufgrund von Verletzungen an der offenen Brustwand, der Lunge, der Luftröhre oder der Bronchien. Dabei dringt oft Blut in den Pleuraraum (Hämatopneumothorax). Als Ursache kommen unter anderem Rippenbrüche, die auch durch Wiederbelebungsmaßnahmen entstehen können, und Stichverletzungen infrage. Aber auch medizinische Eingriffe wie eine Gewebeentnahme kann Auslöser eines Pneumothorax sein, was als iatrogener Pneumothorax bezeichnet wird.
Beim lebensbedrohlichen Spannungspneumothorax dringt die Luft während der Einatmung in den Pleuraspalt und kann bei Ausatmung nicht mehr entweichen. Der betroffene Lungenflügel wird infolge einer weiter anschwellenden Luftansammlung zusammengepresst. Das Herz wird dabei auf die gesunde Seite abgedrängt. Synchron zur Lungenleistung nimmt deshalb auch die Leistung des Herzens ab. In Folge kann es zu einem akuten Kreislaufversagen kommen.
Während bei der ärztlichen Differentialdiagnose aufgrund der Untersuchungsmethoden nach kurzer Zeit eindeutig klar ist, dass es sich um einen Pneumothorax handelt, kommt es beim Betroffenen selbst oft zu Verwechslungen mit anderen körperlichen Ereignissen, unter anderem:
Bei einer akuten Verletzung des Brustkorbs muss ebenfalls an einen Pneumothorax gedacht werden.
aktualisiert am 13.12.2023