Bei einer gebrochenen Nase, auch Nasenfraktur genannt, liegt ein Bruch des äußeren Nasenknochens vor. Auch ist oftmals die Nasenscheidewand in Mitleidenschaft gezogen, und das Knorpelgewebe ist geschädigt. Klare Symptome eines Nasenbruchs sind eine leicht schiefstehende Nase (bei Gewalteinwirkung von der Seite) oder eine leicht eingedrückte Nase (bei Gewalteinwirkung von vorne). Zudem wird die Nase möglicherweise stark bluten und berührungsempfindlich sein. Ein weiteres, fast sicheres Anzeichen für eine gebrochene Nase ist, wenn sie sich leicht verschieben lässt oder man bei der Gewalteinwirkung ein Knacken oder Knirschen hört. Je nach Art der Verletzung ist die Dauer der Arbeitsunfähigkeit, die eine Krankschreibung voraussetzt, unterschiedlich.
In jedem Fall ist ein Besuch beim Arzt unerlässlich, um Folgeschäden auszuschließen und um festzustellen, dass nicht noch andere Knochen im Gesicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Weiterhin wird der Arzt untersuchen, ob sich ein Blutkissen (Septumhämatom) gebildet hat. Als Septum wird die Nasenscheidewand bezeichnet. Ein Septumhämatom, eine Einblutung zwischen Nasenscheidewand, Knochenhaut und Knochen, ist als akuter Notfall zu betrachten und sollte schnellstens behandelt werden. Das Blutkissen kann dazu führen, dass der Knorpel nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird und abstirbt.
Die Krankschreibung hängt auch von der Behandlung ab. Steht die Nase leicht schräg, wird sie operativ entweder unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose wieder gerichtet. Handelt es sich um einen glatten Bruch, ist in der Regel kein Eingriff notwendig. Hier wird die Nase lediglich geschient, damit die Enden wieder gerade zusammenwachsen können.
Ein Nasenbeinbruch ist eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit. Deswegen kann es nötig sein, dass der behandelnde Arzt schmerzstillende Medikamente verschreiben muss. Die Diagnose wird per Röntgenuntersuchung gestellt. In manchen Fällen kann es nötig sein, ein CT oder ein MRT durchzuführen, um Schädelverletzungen auszuschließen.
Bei der Dauer der Krankschreibung kommt es zum einen auf die Schwere des Bruchs (Fraktur) an, zum anderen auf die Konstitution des Patienten und auf seinen Beruf. Der Heilungsprozess dauert je nach Art der Verletzung zwei bis drei Wochen. Hier sollte der Betroffene dem Körper die nötige Ruhe gönnen, um sich zu erholen. Die Krankschreibung erfolgt in der Regel zunächst für eine Woche und, wenn erforderlich, wird sie verlängert. Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach dem Fortschritt der Genesung und ob der Patient eventuell häufiger zu Nachuntersuchungen muss. Sind neben der gebrochenen Nase noch weitere Körperpartien durch einen Unfall oder eine Schlägerei in Mitleidenschaft gezogen, kann sich die Arbeitsunfähigkeit auf einige Wochen, unter Umständen auch auf einige Monate erstrecken.
aktualisiert am 16.11.2023