Als Meditation wird eine Methode bezeichnet, bei der man durch Konzentration auf Körper, Geist oder bestimmte andere Dinge die Erfahrung einer tiefen inneren Entspannung gewinnt.
Der Begriff Meditation stammt vom lateinischen Wort meditatio ab, was sich ungefähr als ein Ausrichten in die Mitte übersetzen lässt. Meditation betrieb und betreibt man besonders in asiatischen und buddhistischen Kulturen, aber immer mehr auch in der westlichen Welt. Meditation ist auch die Grundlage für bestimmte Entspannungstechniken wie z.B. Yoga, Tai Chi und Qi Gong.
Meditation kann man am ehesten als eine Abwendung von äußeren Welt nach innen hin beschreiben, bei der man sowohl äußere Störungen als auch innere Anspannung abschaltet, um zu einem Zustand der Harmonie zu gelangen. Durch Meditieren will man eine vollständige Selbstkontrolle über Körper, Geist und Seele gewinnen. Es finden sich mehrere Techniken der Meditation, die Unterschiede im Erreichen der Konzentration und Entspannung, in der Atemtechnik und der Sitzhaltung aufweisen. Wichtig bei der Meditation ist das Konzentrieren auf eine bestimmte Sache, dies kann beispielsweise ein Gegenstand, eine wiederholt ausgeübte Bewegung oder auch ein bestimmtes Wort sein. Häufig werden Mantras zur Meditation benutzt, das sind wiederholt gesprochene oder gesungene Wörter. Bei der Klangmeditation werden harmonische Geräusche als Ausgangspunkt einer Meditation verwendet. Das Grundstadium einer Meditation liegt dann vor, wenn die Sinnesempfindung keinerlei subjektive Gefühle, Meinungen und Urteile mehr beinhaltet sowie alle anderen geistigen Vorgänge nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. Es soll ein Zustand der Leere bewirkt werden, bei dem nur noch das Bewusstsein, nicht jedoch irgendwelche Inhalte wahrgenommen werden.
Die Meditation hat einige Veränderungen sowohl des Körpers als auch des Geistes des Ausübenden zur Folge. Körperlich besteht ein gesunder Einfluss auf das vegetative Nervensystem, die Gehirndurchblutung und auf die Gehirnströme, bei denen Muster entstehen, die denen in der Traumphase des Schlafes, der sogenannten REM-Phase, ähneln. Durch Harmonisierung der Muster in verschiedenen Bereichen des Gehirns entsteht eine geistige Ausgeglichenheit. Es kommt zu einer allmählichen Ablösung der Beobachtung von den Gefühlen, so dass man sich selbst und seine Gedanken neutral beurteilen kann. Dadurch entsteht eine Art Entspannung und Erholung des Geistes, und eine eventuelle Gedankenüberlastung und Reizüberflutung wird ausgeschaltet. Zudem sollen durch Meditation die Selbstheilungskräfte des Menschen verbessert werden und somit die Gesundheit des Gesamtorganismus gefördert werden. Wichtig für den langfristigen Erfolg der Meditation ist eine regelmäßige Ausführung. Empfohlen wird eine Übungsdauer von etwa einer halben Stunde pro Tag. Teilweise kann der Prozess bis zu intensiven meditativen Erfahrungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Zur einfacheren Erlernung der Meditationstechniken empfiehlt es sich, sich von einem Lehrer schulen zu lassen, man kann sich die Vorgehensweise der Meditation aber auch selbst aneignen. Während der Meditation sollte man Störfaktoren von außen ausschalten. Am besten funktioniert Meditation bei innerer und äußerer Ruhe, bei gedämpftem Licht und in einer bequemen Sitzhaltung. Normalerweise meditiert man im Schneidersitz mit aufrechter Rückenhaltung und halboffenen Augen. Die Meditation kann einzeln, aber auch innerhalb einer Gruppe von anderen Meditierenden erfolgen.
Meditation kann prinzipiell von jedem Menschen ausgeübt werden, Zielgruppe sind vor allem solche Menschen, die Ruhe, Entspannung und mehr geistige Klarheit benötigen. Besonders psychische Probleme wie Ängste und Stress werden durch regelmäßiges Meditieren positiv beeinflusst. Für psychosomatische Erkrankungen wie beispielsweise bestimmte Darmerkrankungen kann sich Meditation ebenfalls als nützlich erweisen.
Letzte Aktualisierung am 24.03.2023.