Bei Magenkrebs (Magenkarzinom) handelt es sich um eine ernste Tumorerkrankung. Sobald ein Magenkarzinom diagnostiziert worden ist, muss dieses umgehend behandelt werden. Ansonsten erhöht sich nach und nach die Gefahr, dass der Tumor sich fortentwickelt und Metastasen (Absiedlungen in anderen Organen) ausbildet. Je nachdem, wie der Krebs behandelt worden ist, gestaltet sich die Nachsorge unterschiedlich. Neben regelmäßigen Nachuntersuchungen muss meist die Ernährung angepasst und ein Blick auf das psychische Wohlbefinden geworfen werden.
Wird Magenkrebs festgestellt, so ist die Therapie von der Größe und Ausbreitung des Tumors abhängig. Ganz grob lassen sich folgende drei Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden:
Sollte es den Ärzten möglich gewesen sein, den Tumor endoskopisch zu entfernen, ist im Normalfall alle drei Monate eine Nachsorgeuntersuchung fällig. Hier wird im Rahmen einer Magenspiegelung überprüft, ob die Befunde unauffällig sind oder ob eine erneute Tumorbildung vorliegt. Außerdem kann eine Blutentnahme sinnvoll sein. Weitere Tests werden durchgeführt, um eine Infektion im Magen mit dem Bakterium Helicobacter pylori so früh wie möglich festzustellen. Das Bakterium gilt als Risikofaktor für Magenkrebs und sollte deswegen frühzeitig bekämpft werden, um die Gefahr einer erneuten Magenkrebsbildung zu verringern. Im zweiten Jahr nach der endoskopischen Entfernung reduzieren sich die Nachsorgeuntersuchungen. Dann sind Nachsorgeuntersuchungen noch alle sechs Monate, später jährlich fällig.
Sollte das Magenkarzinom die (teilweise) Entfernung des Magens verlangt haben, so sind die Abstände zwischen den Nachsorgeuntersuchungen meist kürzer. Wichtig ist die Überprüfung des Gesundheits- und Ernährungszustandes durch die körperliche Untersuchung. Besitzt der Patient nur einen Teil seines Magens, so wird auch in diesem Fall im Rahmen der Nachsorge eine Magenspiegelung durchgeführt werden. Ebenso muss eine Infektion mit Helicobacter pylori ausgeschlossen werden, um das Risiko zu reduzieren. Zusätzlich spielt die Ernährung eine große Rolle für Patienten, deren Magen komplett oder zum Teil entfernt worden ist. So kann beispielsweise das Vitamin B12 nicht mehr ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden. Daher wird der Arzt eine Laboruntersuchung des Blutes anordnen. Ziel ist es, einen möglichen Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen aufzudecken und dementsprechend reagieren zu können. Um den Körper beispielsweise ausreichend mit Vitamin B12 zu versorgen, wird der Arzt die Injektion des Vitamins direkt in die Blutbahn anordnen. Je nach dem Bedarf verabreicht der Arzt weitere wichtige Stoffe.
Zusätzlich zu den regulären Nachsorgeterminen kann der Patient eine Rehabilitation in Anspruch nehmen, um wieder in den Alltag zurückzufinden. Bei vielen Patienten kommt eine Anschlussheilbehandlung (AHB) in Frage. Die Anschlussheilbehandlung ist ein Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik ab höchstens zwei Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, in dem die ursprüngliche Behandlung stattfand. Liegt etwa einer der folgenden Sachverhalte vor, spricht das für eine solche Anschlussrehabilitation:
Krebspatienten haben nahezu immer den Anspruch auf eine Rehabilitationskur. Denn die Behandlung von Magenkrebs schwächt zum einen den Körper und wirkt sich beispielsweise auf die Ernährung aus, zum anderen bedeutet sie ebenso eine psychische Belastung. Ob die Reha stationär in speziellen Kliniken oder ambulant durchgeführt wird, hängt vom individuellen Zustand des Patienten ab. Betroffene lernen unter anderem, mit der neuen Ernährungssituation richtig umzugehen. Zusätzlich sind körperliches Training, Physiotherapie sowie psychologische Unterstützung Bestandteile eines Reha-Aufenthaltes oder von Rehamaßnahmen nach Magenkrebs.
Für Laien klingt es schwer vorstellbar, dass ein Mensch ohne Magen leben kann. Obwohl die Entfernung des Magens natürlich Konsequenzen nach sich zieht, stellt der Magen tatsächlich kein lebensnotwendiges Organ dar. Chirurgen werden beim operativen Eingriff aus dem Ende des Dünndarms eine Art Magen formen. Anschließend leiden viele Patienten unter Appetitlosigkeit und starkem Gewichtsverlust. Damit sich diese Folgen nicht negativ auf die Genesung auswirken, raten Mediziner und Ernährungsexperten zu folgenden Maßnahmen:
Gegen Übelkeit helfen zudem Ingwer- oder Salbeitee sowie verschiedene Medikamente.
aktualisiert am 21.04.2023