Wenn Zellen der Magenschleimhaut entarten und sind krankhaft vermehren, leiden betroffene Personen unter einem Magenkarzinom. Dabei handelt es sich um Magenkrebs, einen bösartigen Tumor, der je nach Ausprägung Metastasen streuen kann. Um einen solchen Tumor gezielt zu behandeln, müssen Größe und Ausbreitung des Karzinoms bestimmt werden. Dies wird Staging genannt und wirkt sich auf die Wahl der Therapiemethoden aus. Die behandelnden Ärzte orientieren sich bei dieser Beurteilung des Tumors im Normalfall an der sogenannten TNM-Klassifikation.
Um die Abkürzungen und Ziffern der TNM-Klassifizierung nachzuvollziehen, ist es wichtig, den groben Krankheitsverlauf eines Magenkarzinoms zu kennen. Magenkrebs hat seinen Ursprung in der Schleimhaut des Magens. Je weiter der Krebs allerdings fortschreitet, in desto mehr Schichten kann er einwachsen. Nach der Magenschleimhaut folgt das Bindegewebe, anschließend die Muskelschicht und dann die Umgebung des Magens (das Bauchfell). Streut der Tumor, kann er außerdem mit seinen Metastasen weitere Organe wie die Leber befallen. Das bei der Diagnose gängige TNM-Klassifizierungssystem beschreibt diese Vorgänge anhand von Buchstaben und Zahlen.
Steht vor der TNM-Klassifizierung außerdem ein kleines „c“, so handelt es sich um einen präoperativen Befund. Ist die Diagnose nach einer Operation erfolgt, steht vor der Charakterisierung ein „p“ für „postoperativ“. Diagnosen, die vor einer Operation gestellt werden, ändern sich nach einem Eingriff. Erst wenn das betroffene Gewebe entfernt wird, lässt sich das Ausmaß des Tumors erst richtig bestimmen.
Zusätzlich gibt es die Abkürzung „R“, die nach der operativen Entfernung des Karzinoms den „restlichen“ Tumor beschreibt:
aktualisiert am 14.03.2018