Nicht jede Erkältung oder Kinderkrankheit führt zu einer Lungenentzündung. Unter ungünstigen Umständen besteht dieses Risiko allerdings: Etwa eine halbe Million Fälle von Pneumonie treten jährlich in Deutschland auf.
Bedroht von Lungenentzündung sind vor allem Senioren oder Kleinkinder, deren Immunsystem nicht mehr oder noch nicht ausreichend stark ist. Ein höheres Risiko haben grundsätzlich alle Menschen mit geschwächter Immunabwehr, wie zum Beispiel Menschen mit HIV-Infektion. Chronische Erkrankungen oder Nikotinkonsum erhöhen ebenfalls die Gefahr, zu erkranken. Und selbst gesunde Menschen im besten Alter können eine Pneumonie entwickeln. Diese kann entstehen, wenn Patienten eine schwere Erkältung nicht ernst nehmen und nicht gründlich auskurieren.
Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die helfen, einer Erkältung vorzubeugen, gelten auch für Infektionen der Lunge:
Viele Patienten nehmen eine Erkrankung nicht ernst, wenn sie ohne Fieber auftritt. Fieber ist eine "gesunde" Reaktion des Immunsystems. Doch einige Menschen reagieren auf hochaggressive Erreger nicht mit Fieber - sind aber gleichwohl schwer krank. Derart Betroffene verschleppen die Atemwegsinfektion und verbringen so oft viele Wochen und Monate in einem kräftezehrenden Zustand. Schlimmstenfalls ziehen derartig „ignorierte“ Erkältungen weitere Infektionen nach sich. Dazu zählen beispielsweise Lungen-, Rippenfell- oder gar eine lebensbedrohliche Herzmuskel-Entzündung.
Rechtzeitige Untersuchungen und eine konsequente Behandlung verhindern nicht nur unverhältnismäßig lange Ausfallzeiten. Sie beugen auch dauerhaften Gesundheitsschäden vor. Unbedingt mit zur Behandlung einer schweren Erkältung gehören daher ausreichende Ruhezeiten bis zur Genesung. Medikamente alleine genügen oft nicht.
aktualisiert am 15.03.2021