Im Regelfall dauert es zwischen zwei und vier Wochen bis eine Lungenentzündung vollständig überstanden ist. Bei einem besonders schweren Verlauf kann es zwischen acht und zwölf Wochen dauern, bis die Lungenfunktion wieder vollständig hergestellt ist. Damit die Betroffenen nach der Erkrankung wieder zu ihrer gewohnten Energie und Belastbarkeit zurückfinden, ist Geduld erforderlich. Wie schnell ein Patient eine Lungenentzündung übersteht, hängt von mehreren Faktoren ab:
Infizieren sich gesunde, jüngere Menschen mit einer Pneumonie, wird die Erkrankung schneller überwunden. Senioren, Kleinkinder, Personen mit chronischen Leiden oder starke Raucher brauchen länger. Auch steigt das Risiko einer Folgeinfektion oder anderer Komplikationen. "Risikogruppen" sollten daher rechtzeitig an die Grippe- oder Pneumokokken-Schutzimpfung denken.
Bakterien, Viren, Pilze, seltener das Einatmen giftiger oder ätzender Substanzen schädigen die Lunge. Sie führen zu einer Entzündung des Lungengewebes. Betroffen sind dann entweder die Alveolen, der Sauerstoff speichernden Lungenbläschen, oder das Gewebe zwischen diesen. In beiden Fällen treten die üblichen Erkältungs- und Entzündungssymptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Husten mit oder ohne Auswurf ein. Zusätzlich ist die Atmung schmerzhaft und nur noch eingeschränkt möglich. Die Allgemeinverfassung ist daher meist schlechter als etwa bei einer Grippe oder Bronchitis.
Der Eintritts-Zeitpunkt der Pneumonie nach einer Ansteckung ist selbst bei bakteriellen Erregern unterschiedlich: Eine Infektion mit Streptokokken macht sich bereits nach drei Tagen bemerkbar. Mycoplasmen lassen sich bis zu drei Wochen Zeit, bis sie die Lunge schädigen. Werden Bakterien als Auslöser identifiziert, helfen die verordneten Antibiotika schnell. Bei Virus- oder Pilzinfektionen sowie bei nicht-infektiösen, entzündlichen Schädigungen der Lunge ist mehr Geduld erforderlich. Doch auch hier helfen moderne Medikamente, den Höhepunkt der Pneumonie schneller zu überstehen.
Ob mit oder ohne Fieber: Husten mit Auswurf, krampfartige, schmerzhafte Hustenanfälle, Rippen- und Brustschmerzen, Atemnot oder Kurzatmigkeit, gepaart mit übermäßiger Mattigkeit, sind ein Fall für den Arzt. Der Laie kann eine langwierige Bronchitis nur schwer von einer Pneumonie unterscheiden. Atemnot tritt in beiden Fällen auf. Unbehandelt verschlimmert sich die Verfassung des Betroffenen innerhalb von fünf bis sieben Tagen erheblich. Die entzündlichen Prozesse in der Lunge verändern das Gewebe und führen zu den oben beschriebenen Beschwerden. Der Organismus benötigt Ruhe und muss Kraft sammeln, um diese Schäden auszuheilen. Dagegen hilft die gezielte medizinische Behandlung dem Patienten, sich schnell wieder besser zu fühlen. Je eher eine Therapie einsetzt, desto milder und kürzer der Krankheitsverlauf, desto rascher wird der Patient gesund.
Patienten können zum Ausheilen der Lungenentzündung aktiv beitragen, indem sie
Wichtig ist es, die körperliche Belastung nur vorsichtig und langsam wieder zu steigern.
In früheren Zeiten nahmen bakterielle Lungenentzündungen meist einen lebensbedrohlichen Verlauf. Das ungebrochene, bis zum siebten oder neunten Tag steigende Fieber schwächte die Patienten außerordentlich. Mehrfachinfektionen oder eine chronische Schädigung der Lunge waren an der Tagesordnung. Dank moderner Medikamente hat die Pneumonie viel von ihrem Schrecken verloren. Bei einem normalen, richtig behandelten Verlauf sollten sich Patienten zwei bis vier Wochen nach der Lungenentzündung wieder gesund fühlen, körperlich belastbar und ohne Atembeschwerden sein.
aktualisiert am 02.03.2021