Der Riss eines Kreuzbandes ist die häufigste Bandverletzung im Kniegelenk. Oft sind Sportverletzungen, zum Beispiel beim Fußballspielen oder Skifahren, Ursache für eine solche Kreuzbandruptur. In vielen Fällen tritt ein Kreuzbandriss gemeinsam mit der Verletzung anderer Strukturen des Kniegelenkes auf. Hierzu zählen Seitenband-, Meniskus- oder Knochenverletzungen. In Abhängigkeit von der Komplexität der Verletzung und vom ausgeübten Beruf dauert die Krankschreibung zwischen vier und zwölf Wochen. Darüber hinaus spielt die Art der Behandlung eine Rolle bei der Dauer der Arbeitsunfähigkeit.
Die Dauer der Krankschreibung ist sehr stark abhängig vom ausgeübten Beruf und der damit verbundenen Belastung des Kniegelenkes. Sitzende Tätigkeiten, wie zum Beispiel Bürotätigkeiten, sind normalerweise nach ungefähr vier bis sechs Wochen wieder möglich. Bei Tätigkeiten, die mit einer höheren Belastung verbunden sind oder die Fähigkeit erfordern, ein Kraftfahrzeug führen zu können, kann die Arbeitsunfähigkeit bis zu drei Monate dauern.
Eine Kreuzbandruptur wird in den meisten Fällen operativ mit einer Kreuzbandplastik versorgt. In manchen Fällen ist auch eine konservative Therapie (ohne Operation) möglich. Bei der Nachbehandlung kommt sowohl nach der konservativen als auch nach der operativen Therapie in den ersten sechs Wochen häufig eine Schiene zum Einsatz. Sie stabilisiert das Kniegelenk von außen. Bei beiden Therapieformen muss mit einer Genesungszeit von neun bis zwölf Monaten bis zur vollen Belastbarkeit des Kniegelenkes gerechnet werden.
Wenn das Kreuzband nicht vollständig gerissen oder der Patient schon älter ist beziehungsweise nur ein geringes körperliches und sportliches Aktivitätsniveau hat, kann eine konservative Therapie ausreichen. Ziele der Therapie sind:
Bei der Operation des Kreuzbandrisses wird das Band in der Regel durch ein körpereigenes Transplantat ersetzt. Hierfür wird entweder eine von zwei Sehnen auf der Oberschenkelinnenseite verwendet oder ein Teil der Kniescheibensehne. Sollten noch weitere Kniegelenksstrukturen mitverletzt worden sein, können diese im Rahmen der Operation mitversorgt werden.
Die Nachbehandlung gleicht im Grunde der Nachbehandlung bei konservativer Therapie. Normalerweise gibt der Operateur genau vor, ab welcher Woche nach der Operation welche Belastung und welche Bewegungen wieder erlaubt sind. Nach einer Kreuzbandplastik muss das Transplantat in den Knochen des Ober- und Unterschenkels einwachsen. Außerdem muss der Körper die Sehnenstruktur in eine Bandstruktur umwandeln. Diese Prozesse brauchen Zeit, so dass eine Stabilität zur Ausübung auch von stärker belastenden oder Kontaktsportarten erst nach neun bis zwölf Monaten gegeben ist.
Die Arbeitsunfähigkeit nach einem Kreuzbandriss dauert zwischen vier und zwölf Wochen. Die Dauer ist abhängig von der Komplexität der Verletzung, von der Art der Therapie und vor allem von der Art der Berufstätigkeit. Der Rehabilitationsprozess nach einer Kreuzbandruptur dauert sehr viel länger. Hier muss bei konservativer und operativer Therapie mit einer Dauer von neun bis zwölf Monaten gerechnet werden, bis die volle Belastbarkeit wieder erreicht ist und auch alle Sportarten wieder erlaubt sind.
Dr-Gumpert.de – Dauer eines Kreuzbandrisses: https://www.dr-gumpert.de/html/kreuzbandriss_dauer.html (online, letzter Abruf: 18.02.2021)
gesundheitsinformation.de – Wie lange dauert die Genesung nach einem Kreuzbandriss?: https://www.gesundheitsinformation.de/rehabilitation-nach-einem-kreuzbandriss.html#Wie-lange-dauert-die-Genesung-nach-einem-Kreuzbandriss? (online, letzter Abruf: 18.02.2021)
Gelenk-Klinik, Prof. Dr. Sven Ostermeier, PD Dr. med. habil Bastian Marquaß – Heilungsdauer und Krankschreibung nach der Kreuzbandoperation: https://gelenk-klinik.de/kniegelenk/kreuzbandriss.html#heilungsdauer (online, letzter Abruf: 18.02.2021)
aktualisiert am 18.02.2021