Zu den häufigsten Allergien des Menschen gehören Pollenallergien. Sie äußern sich als sogenannter Heuschnupfen und sind in der Regel auf einzelne Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer) begrenzt. Aus einer Pollenallergie kann sich eine Kreuzallergie entwickeln: Betroffene reagieren nicht nur auf den eigentlichen Auslöser, sondern auch auf weitere Substanzen allergisch. Die Kreuzallergie ist gegenüber mehreren Formen von weiteren Auslösern möglich.
Im Wesentlichen können bei einer Pollenallergie beziehungsweise einem Heuschnupfen zwei Formen von Kreuzallergien eintreten:
Besteht eine Pollenallergie gegen Pollen einer bestimmten Art, dann kann sich auch eine Kreuzallergie auf Pollen anderer Arten entwickeln. Voraussetzung ist, dass die Pollen der "neuen" Art ähnliche Oberflächen-Proteine (Allergene) aufweisen. Das ist oft bei eng verwandten Pflanzenarten der Fall. Die Kreuzallergie ist aber nicht darauf beschränkt, sondern die allergisch wirkenden Proteine können auch zwischen ganz unterschiedlichen Pflanzenfamilien ähnlich sein.
Einige Beispiele für Pollenallergien als Kreuzallergien sind:
Die Symptome dieser weiteren Pollenallergien entsprechen im Wesentlichen denen des Heuschnupfens als Hauptallergie. Die Nase juckt, ist verstopft und läuft. Dazu kann es an den Augen zu einer allergischen Bindehautentzündung mit Rötung und Juckreiz kommen. Auch viele weitere Symptome und Folgen wie z. B. Asthma sind möglich.
Sehr viele Kreuzallergien, die aus einem Heuschnupfen hervorgehen, sind Allergien gegen Nahrungsmittel. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse oder Gewürze sind wesentliche Bestandteile des menschlichen Speiseplans. Bei vielen der pflanzlichen Lebensmittel gibt es Proteine, die allergenen Proteinen von Pollen entsprechen oder ähneln. Pollen stammen schließlich ebenfalls von Pflanzen und oft sind die Pflanzenarten der Pollen und der Nahrungsmittel miteinander verwandt. Einige typische Nahrungsmittelallergien, die sich als Kreuzallergie auf einen Heuschnupfen hin entwickeln, sind
Die Möglichkeiten von Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln sind bei einem Heuschnupfen allerdings sehr vielfältig.
Ein großer Teil der Nahrungsmittelallergien, die Folge einer Kreuzallergie sind, sind als orales Allergie-Syndrom (OAS) einzuordnen. Bei einem OAS kommt es vornehmlich zu Beschwerden im Mund- und Rachenbereich wie Schwellung, Rötung und Juckreiz der Schleimhaut. Andere Nahrungsmittelallergien machen sich häufiger im ganzen Magen-Darm-Trakt bemerkbar und führen eher zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch bei der Nahrungsmittelallergie sind manchmal schwerwiegende Folgen wie z. B. Asthma oder ein allergischer Schock möglich.
Einige sehr häufige Kombinationen einer Ursprungsallergie mit mehreren Kreuzallergien sind als Syndrome bekannt. Sie sind jeweils nach einigen häufigen Auslösern benannt, die im Zusammenhang stehen. Sie umfassen jeweils Kreuzallergien in Form von Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien. Die wichtigsten Syndrome sind:
Trotz aller Möglichkeiten kommt es bei Heuschnupfen-Patienten bei weitem nicht immer dazu, dass sich Kreuzallergien entwickeln.
aktualisiert am 01.04.2020