Kreuzallergien können bei unterschiedlichen Allergien auftreten. Eine häufige Kreuzallergie ist beispielsweise diejenige auf Nahrungsmittel (z. B. Äpfel) zu einer ursprünglichen Allergie auf Birkenpollen. Doch kann prinzipiell jede Allergie auch eine Kreuzallergie mit sich bringen?
Voraussetzung für eine Kreuzallergie ist, dass das Material durch die gleichen spezifischen Antikörper als fremd erkannt werden muss wie der anfängliche Auslöser. Daran beteiligt sind Oberflächenmerkmale, die auf dem ursrpünglichen und dem neuen Auslöser gleich oder zumindest ähnlich sein müssen. Diese Oberflächenstrukturen werden Epitope genannt, es sind Molekül-Anteile, die einen bestimmten Aufbau aufweisen. Oftmals (aber nicht immer) handelt es sich um Proteine.
In den allermeisten Fällen bestehen Kreuzallergien zwischen organischen Substanzen. Zu den häufigsten Gruppen von Kreuzallergien gehören:
Hier findet sich eine große Vielfalt von möglichen Materialien, Pflanzenanteilen, Tieren oder Produkten, die an Kreuzreaktionen beteiligt sein können.
Ob es sich bei Allergien auf Nickel und andere Metalle um richtige Kreuzallergien handelt, ist unsicher. Jedenfalls besteht bei Metallallergien oft eine Reaktion gegenüber mehreren unterschiedlichen Metallen.
Bei manchen anderen Allergien spielen Kreuzallergien in der Praxis dagegen gar keine Rolle. Ob sie prinzipiell möglich sind, lässt sich nicht immer mit Sicherheit sagen. Am meisten von Bedeutung sind schließlich die Kreuzallergien bei organischen Materialien wie z. B. Pollen oder Lebensmitteln. Doch auch bei diesen Allergien muss es noch lange nicht zu Kreuzreaktionen kommen.
aktualisiert am 03.05.2016