Bauchschmerzen sind ein häufiges Symptom und sie können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Oftmals handelt es sich um harmlose Ursachen wie das Reizdarmsyndrom, aber es können auch sehr ernste bis lebensbedrohliche Krankheiten wie ein Darminfarkt (Gefäßverschluss) dahinterstecken. Allgemein bekannte Ursachen der Bauchschmerzen sind Magen-Darm-Infektionen (Magen-Darm-Grippe) und die Blinddarmentzündung (Appendizitis), doch es gibt eine Fülle ganz unterschiedlicher möglicher Vorgänge, die die Schmerzen bedingen können. Allergien gehören ebenfalls zu den möglichen Ursachen von Bauchschmerzen.
Rasch einsetzender starker Bauchschmerz wird als akutes Abdomen bezeichnet und ist ein Krankheitsbild, das eine umgehende Abklärung und Behandlung durch den Arzt erfordert.
Zu den häufigsten Kreuzallergien gehören Nahrungsmittelallergien, die aus einer ursprünglich bestehenden Pollenallergie hervorgehen. Zu den Beschwerden, die bei einer Nahrungsmittelallergie auftreten können, gehören vielfach Magen-Darm-Beschwerden. So kann es zu Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen kommen, wenn ein Nahrungsmittel nicht vertragen wird. Mitunter entwickeln sich auch Verstopfungen. Bauchkrämpfe oder ein Druckgefühl im Bauch sind ebenfalls möglich. Ursache für die Bauchschmerzen und weiteren Magen-Darm-Beschwerden ist eine Entzündungsreaktion der inneren Darmwand mit Schwellung der Darmschleimhaut.
Insgesamt häufiger bei Nahrungsmittelallergien (beziehungsweise Kreuzallergien gegenüber Lebensmitteln) sind aber Symptome im Mundbereich. Diese werden als Orales Allergie-Syndrom bezeichnet. Oftmals zeigt sich am und im Mund eine Schwellung und Rötung, ein Juckreiz und Kribbeln, was sich auf den Rachen ausdehnen kann. Außerdem führt die Kreuzallergie oft zu Hauterscheinungen und kann auch die Atemwege betreffen, so dass es bis zu einem Asthma mit Atemnot kommen kann.
Ein Heuschnupfen durch die ursprüngliche Allergie kann, muss aber nicht bestehen. Es kann sein, dass ein Heuschnupfen als Grundlage für die Kreuzallergie auf Lebensmittel gar nicht bemerkt wird und erst die Symptome der Lebensmittelallergie im Vordergrund stehen. Patienten leiden dann an Bauchschmerzen, Durchfällen und Übelkeit, oft ohne dass sie eine Allergie als Ursache vermuten.
In besonders schwerwiegenden Fällen der allergischen Reaktion kann ein Schock entstehen. Das ist ein oft lebensbedrohliches Beschwerdebild, bei dem der Kreislauf nicht mehr richtig funktioniert. Auch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen können zu den Symptomen eines allergischen (anaphylaktischen) Schocks gehören - neben vielen weiteren Beschwerden, die eher im Vordergrund stehen wie beschleunigter Herzschlag, Kreislaufstörung, Atemnot, juckende Haut mit Hautausschlag oder Unruhe und Angst.
Neben Nahrungsmitteln können auch Medikamente als Allergieauslöser (Allergen) zu vielfältigen Symptomen führen, die oft Magen-Darm-Beschwerden mit einbeziehen. Zwischen Medikamenten gibt es häufig Kreuzallergien, so beispielsweise zwischen Penicillin und anderen Antibiotika.
Neben der echten Nahrungsmittelallergie, die häufig eine Kreuzallergie ist, kann es auch bei Unverträglichkeit (Nahrungsmittelintoleranz) zu Magen-Darm-Störungen kommen. Hierbei führt nicht eine allergische Reaktion des menschlichen Körpers, sondern eine direkte Einwirkung von Substanzen aus dem Nahrungsmittel zu den Beschwerden. Beispiele sind die Milchzucker-Unverträglichkeit (Laktose-Intoleranz) und die Histamin-Intoleranz.
Weil die Magen-Darm-Probleme so viele unterschiedliche Ursachen haben können, ist eine gründliche Untersuchung erforderlich, um die Zusammenhänge festzustellen. Eine Allergie lässt sich durch Tests herausfinden und von anderen Erkrankungen abgrenzen. Zu den wichtigen Allergietests gehören der Prick-Test, der Bluttest und der Provokationstest. Viele Hinweise ergeben sich aber schon durch die Beschwerden und deren Auftreten, etwa im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln.
Behandelt wird die Kreuzallergie dadurch, dass das betreffende Lebensmittel gemieden werden muss, sowie durch Allergiemedikamente oder durch eine Hyposensibilisierung.
aktualisiert am 06.09.2023