Schon Babys können prinzipiell an Allergien leiden. Eine "richtige" Untergrenze für das Alter gibt es nicht. Das gilt auch für Kreuzallergien, die die Folge verschiedener ursprünglicher Allergien sein können. Schon mit drei oder sechs Monaten zeigen einige Kinder im Allergietest Auffälligkeiten, die etwa eine Nahrungsmittelallergie belegen.
Ein häufiger Ausgangspunkt für eine Kreuzallergie ist die Pollenallergie (Heuschnupfen). Bei Babys wäre ein Heuschnupfen extrem unwahrscheinlich und damit fällt auch eine Hauptursache für eine Kreuzallergie nahezu weg. Bei Kleinkindern kann durchaus ein Heuschnupfen vorkommen, eine Kreuzallergie ist bei ihnen bereits gut möglich. Das übliche Entstehungsalter des Heuschnupfens liegt aber höher, ab ungefähr zehn Lebensjahren. Heuschnupfen kann als Kreuzallergie Reaktionen auf weitere Pollenarten oder auf Nahrungsmittel mit sich bringen.
Andere Kreuzallergien können generell schon bei den ganz jungen Patienten vorkommen. Dazu muss der Organismus des Kindes aber schon mit dem hauptsächlichen Auslöser (Allergen) in Kontakt gekommen sein, also sensibilisiert worden sein. Möglich wäre eine Kreuzallergie, die aus einer Kuhmilch-Allergie entstanden ist. Kuhmilch hat als mögliche Kreuzallergie eine Reaktion auf Milch von anderen Tieren wie Ziegenmilch, ebenfalls können Betroffene eine Reaktion auf Rindfleisch zeigen.
Eine Kontaktallergie auf Latex ist auch sehr früh möglich. Bei der Latexallergie kommt es beispielsweise zu Kreuzallergien auf Bananen, Pfirsiche, Aprikosen, Walnüsse, Kiwi oder Avocado.
Bei der Entwicklung von Kreuzallergien ist bedeutsam, dass Babys gestillt werden beziehungsweise Ersatz-Flaschennahrung bekommen. Bei der Flaschennahrung spielt lediglich eine Kuhmilchallergie eine gewisse Rolle. Erst ab vier bis sechs Monaten bekommen die Kinder in der Regel Beikost. Ab dann kann eine Lebensmittelallergie auf betreffende Nahrung auftreten - ein guter Teil der Lebensmittelallergien sind Kreuzallergien, die vor allem auf einen Heuschnupfen hin entstehen.
In diesem jungen Alter werden die Allergien leicht übersehen. Haben Eltern den Verdacht, dass eine Allergie wie z. B. ein Heuschnupfen beim Kind vorliegen könnte, sollten sie es dem Arzt (Allergologen) vorstellen. Dieser gewinnt aus dem Untersuchungsgespräch (Anamnese), den Symptomen und dem Krankheitsverlauf Hinweise auf mögliche Allergien. Gegebenenfalls müssen Bluttests oder Hauttests auf Allergien durchgeführt werden.
Schon bei Babys können Eltern dafür sorgen, dass das Risiko für spätere Allergien und Kreuzallergien gering bleibt. Einige wichtige Maßnahmen, die einer Entwicklung von Allergien entgegenwirken, sind:
Trotz allem können in vielen Fällen Allergien nicht verhindert werden, weil zu einem beträchtlichen Teil die Gene eine Rolle spielen.
aktualisiert am 14.12.2023