Alternativmedizinische Maßnahmen können den Heilungsverlauf einer Kieferhöhlenentzündung beziehungsweise einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) fördern. Neben unterschiedlichen Hausmitteln können beispielsweise Pflanzenextrakte, Schüßler-Salze und homöopathische Präparate eingesetzt werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, um eine schnelle Heilung einer Kieferhöhlen-Entzündung zu gewährleisten. Durch die Flüssigkeitsaufnahme wird verhindert, dass das Sekret in den Nebenhöhlen zu sehr eindickt. Flüssigeres Sekret kann besser abfließen, so dass der Heilungsprozess schneller ablaufen kann.
Durch das Inhalieren von heißen Dämpfen, eventuell mit entzündungshemmenden Kräutern wie Kamille oder Salbei oder auch mit Eukalyptusöl, kann festsitzender Schleim gelöst werden und wird besser abtransportiert. Auch die Belüftung der Nebenhöhlen wird so verbessert. Lavendel und Thymian sind zum Dämpfen ebenso geeignet.
Aus der Naturheilkunde beziehungsweise Pflanzenheilkunde eignen sich Mittel wie Pelargonien-Wurzel (Umckaloabo®) oder das Öl der Myrte (als Kapsel) zur Einnahme.
Mit einer Nasendusche kann die Nasenhöhle bzw. Kieferhöhle zu Hause mit Kochsalzlösung gespült werden, um festsitzende Brocken und Schleim zu lösen.
Die Unterstützung einer Therapie bei einer Entzündung der Kieferhöhle oder auch der anderen Nasennebenhöhlen wird immer gefragter. Bereits beim ersten Anzeichen einer Kieferhöhlen-Entzündung kann die Einnahme von Schüßler-Salz Nummer 3, Ferrum phosphoricum, die Abwehrkräfte durch eine bessere Zufuhr von Eisen und Sauerstoff unterstützen.
Im zweiten Stadium der Entzündung hilft Schüßler-Salz Nummer 4, Kalium chloratum. Die Ausscheidung und Entgiftung wird durch Schüßler-Salz Nummer 6, Kalium sulfuricum, unterstützt. Schüßler-Salz Nummer 8, Natrium chloratum, hilft gegen trockene Schleimhaut und spült Bakterien und andere Krankheitserreger aus. Schüßler-Salz Nummer 10, Natrium sulfuricum, gilt als Stoffwechselbeschleuniger und fördert die Entschlackung.
Bei einer Kieferhöhlen-Entzündung werden vor allem drei homöopathische Mittel häufig angewendet: Kalium bichromicum, Nux vomica und Pulsatilla pratensis. Die Mittel können als Globuli oder als Lösung eingenommen werden.
Auch wenn Nasennebenhöhlen-Entzündungen nicht selten sind und es viele gut wirksame Hausmittel und alternative Methoden gibt: Bei der Kieferhöhlen-Entzündung sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Die Kieferhöhle liegt in direkter Nachbarschaft zur Augenhöhle und zum Gehirn. Ein Übergreifen der Infektion auf einen dieser beiden Bereiche kann schwerwiegende Folgen haben. Eine Kieferhöhlen-Entzündung sollte rechtzeitig schulmedizinisch behandelt werden.
Treten Komplikationen auf und die Entzündung breitet sich auf die benachbarten Bereiche aus, so handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Aber auch wenn eine Entzündung der Kieferhöhle nicht auf die Augenhöhle oder das Gehirn übergreift, sollte sie möglichst schnell behandelt werden. Eine akute Kieferhöhlen-Entzündung sollte spätestens nach zwei bis drei Wochen abgeklungen sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie in eine chronische Entzündung übergehen kann, die eventuell eine operative Behandlung der Kieferhöhle erforderlich macht.
Eine Entzündung der Kieferhöhle muss nicht immer von einer Erkältung herrühren. Gelegentlich liegt die Ursache auch bei den Zähnen, wenn beispielsweise nach einer Zahnentfernung oder einer Wurzelentzündung eine Verbindung zwischen Mund- und Kieferhöhle vorliegt. Besteht eine solche Mund-Antrum-Verbindung, so können Keime aus dem Mund in die Kieferhöhle eindringen und sich dort vermehren. Eine Mund-Antrum-Verbindung muss operativ verschlossen werden, allerdings erst, nachdem die Entzündung erfolgreich behandelt wurde.
aktualisiert am 24.04.2020