Plötzliches Herzversagen oder Herzstillstand ist die Folge verschiedener Erkrankungen. Oft handelt es sich um ein Kammerflimmern, eine fatale Rhythmusstörung des Herzens. In einigen Fällen besteht beim plötzlichen Herztod aber auch gar keine Herzaktivität mehr. Da in beiden Fällen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff angereichertes Blut ins Gehirn befördert wird, drohen bereits nach wenigen Minuten Langzeitschäden. Doch damit ein plötzliches Herzversagen eintritt, müssen mehrere unglückliche Umstände zusammentreffen.
Einige Risikofaktoren eines Herzstillstandes machen sich früh bemerkbar, so dass Betroffene sich medizinisch untersuchen und behandeln lassen können. Wer sich
sollte diese Signale ernst nehmen – eine Herzkrankheit kann sich dahinter verbergen. Viele Patienten wissen Bescheid über ihre Vorerkrankungen und passen ihre Lebensweise entsprechend an.
Zu den berechenbaren Risikofaktoren eines plötzlichen Herzversagens zählen beispielsweise
Der Konsum von Drogen (Kokain) oder von Nikotin erhöht auch bei an sich gesunden Menschen die Chancen, einen Herzstillstand zu provozieren.
Letztendlich lassen sich viele plötzliche Herzstillstände darauf zurückführen, dass eine Verengung der Herzkranzgefäße vorliegt (koronare Herzkrankheit, KHK), was mit einer Arteriosklerose zusammenhängt. Durchblutungsstörungen des Herzens entstehen, es kann zum Herzinfarkt und zu Rhythmusstörungen kommen. Wesentliche Risikofaktoren der Arteriosklerose sind:
Da viele unterschiedliche andere Störungen ebenfalls einen plötzlichen Herztod auslösen können, ist die Liste der mehr oder weniger bedeutenden Risikofaktoren lang.
Ein bestehender Herz-Defekt macht sich beispielsweise bemerkbar, wenn der Betreffende
Wer plant, Leistungssport zu betreiben, sollte sich zuvor einer Herz-Kreislauf-Untersuchung unterziehen. Eventuelle bislang unbemerkte Herzerkrankungen lassen sich so diagnostizieren und gut behandeln. Das Training sollte dann entsprechend angepasst werden.
Besonders Männer ab 45 sollten einen Wiedereinstieg in sportliche Aktivitäten langsam angehen. Wer sich untrainiert allzu schnell Höchstleistungen abverlangt, überfordert Herz und Kreislauf – mitunter auf fatale Weise. Denn bereits in diesem Alter können Gefäßablagerungen für Durchblutungsstörungen sorgen. In der Folge kann dies zum Herzinfarkt oder zum Herzkammerflimmern führen.
Eine weitere Gefahrenquelle sind Infekte der Atemwege. Werden Lungenentzündungen, Bronchitis oder Grippen nicht auskuriert, greift manchmal die Infektion auf den Herzmuskel über. Jede körperliche Anstrengung in der akuten Phase kann zu spontanem Herzversagen führen, oft mit Todesfolge. Im besten Falle bleiben Schäden zurück. Häufig sind aktive Leistungssportler und bislang gesunde, junge Menschen betroffen.
Gesunde Ernährung, ausreichende körperliche Aktivität, ein vernünftiges „Normalgewicht“ und ausreichende Ruhephasen sind die beste Absicherung gegen plötzliches Herzversagen. Übermäßige Sorge ist nicht angebracht. Selbst angeborene Herzfehler lassen sich gut unter Kontrolle halten, beispielsweise mit einem Herzschrittmacher.
aktualisiert am 16.03.2022