Zum Glück ist ein plötzlicher Herzstillstand oder gar Herztod bei Kindern oder Jugendlichen extrem selten.
Die Ursachen des Herzversagens bei Erwachsenen sind meist länger bekannte Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzkranzgefäße, seltener latente (nicht erkannte) erworbene oder angeborene Defekte.
Bei Kindern und Jugendlichen überwiegen erblich bedingte Funktionsstörungen am Herzen. Treten entsprechende Herzerkrankungen in der Familie auf, ist dies ein Anlass für eine gründliche Untersuchung. Einer der häufigsten Defekte bei Kindern und Jugendlichen ist eine familiäre hypertrophe Kardiomyopathie, eine Verdickung der Herzmuskels. Genauer ausgedrückt, verdickt sich die Wand der linken Herzkammer, was deren Funktion einschränkt.
Ein weiterer Auslöser für Herzstillstand bei Kindern sind unerkannt gebliebene Herzmuskelentzündungen, die jeden treffen können. Werden schwere Atemwegsinfektionen nicht ordentlich ausgeheilt, greifen sie auf den Herzmuskel über und schädigen diesen dauerhaft. Auch eine akut bestehende Entzündung oder Infektion stellt bei sportlicher Anstrengung ein schweres Risiko dar – dies gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene.
Um schlummernde Herzfehler aufzudecken, ist eine gründliche Herzuntersuchung schon bei Kindern im Schulalter empfehlenswert. Insbesondere wenn Kinder in einen Sportverein eintreten und leistungsorientiert trainieren möchten, ist der medizinische Check-Up ein Muss. Selbst wenn ein Herzfehler entdeckt wird, ist dies bei entsprechender Kontrolle noch kein Hindernis für sportliche Betätigung und reichliche Bewegung. Die jungen Patienten erhalten eine entsprechende Behandlung oder trainieren besonders planmäßig.
Zu einer gründlichen Herz-Kreislauf-Untersuchung bei Kindern und Jugendlichen gehören
Weitere wichtige Fragen an die Eltern und die jungen Patienten dienen dazu, eventuell bestehende Herzfehler zu entdecken:
Mit Hilfe dieser und ähnlicher Fragen lassen sich Risiken eines plötzlichen Herzstillstandes aufdecken oder ausräumen.
aktualisiert am 02.03.2021