Plötzlicher Herztod kann im Prinzip jeden treffen. Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, einen Herzstillstand zu erleiden, um bis zu 60 Prozent größer als die, in einen tödlichen Verkehrsunfall zu geraten.
Doch auch Patienten, die mit einer Herz- oder anderen Erkrankung zu einer Risikogruppe gehören, sollten nicht über-besorgt sein. Sie stehen unter ärztlicher Überwachung. Wer Medikamente vorschriftsmäßig einnimmt, sich vernünftig ernährt und seinen Kräften angemessen sportlich bleibt, ist keineswegs ständig in Gefahr.
In vielen Fällen können Menschen dazu beitragen, ein Herzversagen zu vermeiden. Sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen sind:
Der Angst vor Herzversagen lässt sich mit sachlicher Information und vernünftigem Verhalten entgegentreten. Das Leben überschatten muss sie nicht.
Daneben existiert die Herzneurose. Sie ist unter anderem auch als Herzangst-Syndrom, Herzphobie, funktionelles kardiovaskuläres Syndrom oder auch Da-Costa-Syndrom bekannt. Sie zählt zu den sogenannten somatoformen Funktionsstörungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Dabei treten tatsächlich angsteinflößende Herzbeschwerden und Schmerzen auf, eine organische Erkrankung lässt sich dennoch nicht feststellen. Patienten erleben hier echte Symptome einer vermeintlich beginnenden Herzerkrankung wahr. Dazu zählen beispielsweise
Ähnliche Signale sendet auch eine tatsächliche Herzfunktionsstörung voraus.
Aufkommende Panik führt gegebenenfalls zum Hyperventilieren, was wiederum die Sauerstoff-Versorgung beeinträchtigen kann. Die Folge sind weitere unangenehme Symptome.
Etwa 100.000 Patienten in Deutschland leiden an dieser Art von Angststörung. Ursache ist eine unzulängliche Fähigkeit, Ängste zu bewältigen. Häufig stammen diese Menschen aus Familien, in denen Herzerkrankungen tatsächlich vorkommen oder zu Verlusten geführt haben.
Eine Herzneurose schließt nicht aus, dass tatsächlich eine organische Erkrankung vorliegt. Teil der Therapie ist es, die Patienten gründlich zu untersuchen. Blutdruck, Blutwerte, EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens gehören zum Standard.
In hartnäckigen Fällen der Herzphobie ist eine psychotherapeutische Betreuung sinnvoll. Außerdem müssen die Patienten ermutigt werden, parallel zu einer Verhaltenstherapie allen Bedenken zum Trotz Sport zu treiben. Dabei entwickeln sie Zutrauen in ihren Körper und dessen Belastbarkeit.
Diese Art der Angststörung muss ernst genommen und gezielt behandelt werden. Andernfalls wird sie chronisch und raubt den Betroffenen jede Lebensqualität. Ständiger psychischer Druck kann zudem zu körperlichen Schäden beitragen.
aktualisiert am 02.03.2021