Bei einer Blasenschwäche-OP mit Band wird das TVT-Band (tension-free vaginal tape = spannungsfreies Vaginal-Band) durch einen kleinen Schnitt in die Scheide eingeführt und durch zwei ebenfalls sehr kleine Schnitte in der Bauchdecke wieder ausgeleitet. Die entstandenen Wunden sind klein und heilen schnell. Auch die Verletzungen innerhalb des Bauchraums beschränken sich auf das absolut nötige Maß und heilen schnell ab. Daher sind die Patientinnen relativ schnell wieder in der Lage, ihren Beruf auszuüben, auch wenn es sich beim Einsatz des TVT-Bandes immer noch um eine Operation handelt.
Oft ist nicht einmal eine Vollnarkose für den Eingriff nötig. Eine Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) ist in den meisten Fällen ausreichend und bedeutet eine geringere Belastung für die Patientinnen. Oft kann die Patientin schon wenige Stunden, spätestens aber nach ein bis zwei Tagen, nach der Operation spontan Wasser lassen.
Der Eingriff kann ambulant durchgeführt werden und es ist keine längere Liegedauer erforderlich. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass man sich nach der Operation nicht überanstrengt. Ein bis zwei Wochen zu Hause reichen jedoch in den meisten Fällen aus. Wie lange die Patientin krankgeschrieben werden muss, hängt sowohl vom individuellen Verlauf der Operation und der Heilung als auch vom ausgeübten Beruf ab. Hier sollte gemeinsam mit dem behandelnden Arzt individuell entschieden werden, wie lange die Patientin krankgeschrieben werden möchte und sollte.
Die Wunden der OP heilen schnell und schon bald sind keine körperlichen Einschränkungen mehr zu erwarten. Daher kann in den meisten Fällen bereits nach zwei Wochen die Arbeit wieder aufgenommen werden. So ist keine lange Auszeit erforderlich, was für viele berufstätige Patientinnen ein weiterer Pluspunkt für das minimal invasive Verfahren ist.
Die Scheide wird oft in der ersten Zeit nach der OP mit einer östrogenhaltigen Salbe behandelt. Dies ist jedoch leicht zu Hause durchzuführen und führt zu keinerlei Einschränkungen am Arbeitsplatz.
Übt die Patientin einen Beruf aus, bei dem sie größere körperliche Arbeit leisten muss, zum Beispiel schwere Lasten heben, so wird sie länger als die üblichen zwei Wochen krank geschrieben. Bewegung ist zwar gut und kann den Heilungsprozess positiv beeinflussen, dies sollte jedoch immer im individuell angemessenen Rahmen bleiben. Bei einer beruflichen Tätigkeit die zu Überanstrengung führen könnte, ist es besser, die Patientin etwas länger krankzuschreiben, um die Heilung nicht zu gefährden. Spätestens nach sechs bis acht Wochen ist die Patientin auch für stark körperliche Berufe wieder einsatzfähig. Durch die wiederhergestellte Blasenfunktion sind sie meist sogar deutlich belastbarer als vor der Operation.
Egal ob direkt nach der Operation oder erst nach einigen Wochen: Schmerzen und andere Komplikationen sind immer ein Grund, so zeitnah wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Nur wenn Komplikationen schnell erkannt und behandelt werden, kann ein TVT-Band die Kontinenz wieder herstellen. Ein zu langes Abwarten bei Schmerzen oder anderen Symptomen kann den Erfolg der Behandlung gefährden. Aufgrund von Komplikationen verlängert sich die Heilungsdauer und auch die Krankschreibung kann weitere Zeit erfordern.
aktualisiert am 25.07.2019