Fritz100 sagt am 20.11.2023
Hallo Zusammen,
da noch immer zu wenige Info's zum Behandlungsverlauf im Netz zu finden sind, möchte ich meine bisherigen Erfahrungen zu Rezum ebenfalls beitragen.
Ausgangslage war bei mir seit rd. 5 Jahren eine Verschlechterung der Blasenentleerung, zunehmend häufiger, auch nächtlicher Harndrang sowie Restharn. Prostata war auf >60mm3 angewachsen und wurde bis dato medikamentös behandelt. Erste Überlegungen zur weiteren Behandlung eine Embolisation zu machen, habe ich wieder verworfen, da mein Urologe davon abgeraten hat, aber auch bei klinischem Fachvortrag hierzu nur in ganz speziellen Fällen geraten wird (z.B. Narkoserisiko bei Hochbetagten, Blutgerinnungsprobleme u.ä.). Als s.g. schonendes Verfahren wurde mir Rezum angeraten, auch mit dem Verweis auf eine geringe Komplikationsrate und bei Bedarf der Wiederholbarkeit. Es darf allerdings kein zu dringender Handlungsbedarf bestehen, da sich der Heilungserfolg, wie bekannt, erst nach und nach einstellt. Meine Erfahrungen sind noch recht jung, da ich erst vor 14 Tagen meinen Eingriff im Klinikum Karlsruhe hatte. Durchgeführt wurde dieser Eingriff durch eine Ärztin, die im urologischen Team dieses Verfahren vermehrt praktiziert. Der Eingriff dauerte unter Vollnarkose ca. 20 Min. und verlief komplikationslos. Ein Katheter wurde während der Narkose gelegt und verblieb aufgrund der Prostatagröße nicht 2 sondern 4 Tage. Begleitend erfolgte Antibiotikagabe für 5 Tage ab Eingriff, Schmerzmittel waren bei mir nicht notwendig, da es keine Schmerzen gab. Der Katheter war bei dem ganzen Geschehen auch das, was am wenigsten „Spaß“ macht. Krankenhaus wurde am dritten Tag mit Katheter verlassen und zwei Tage später wurde dieser in der Klinik entfernt. Danach gibt es seither nur geringe Beeinträchtigung beim urinieren in Form von leichtem „Entspannungsziehen“. Nur kleinste Mengen an Blut geht in dieser Phase noch ab, vereinzelt auch kleine Gewebeteile, die schmerzlos mit ausgespült werden. Zwei Wochen nach dem Eingriff kann ich im Resultat noch nicht von einer deutlichen Verbesserung der Ursprungsbeschwerden sprechen – bin aber zuversichtlich, dass sich diese im Heilungsverlauf einstellen werden.