Seerose3 sagt am 17.12.2017
Meine Tympanoplastik 1 ist jetzt 10 Monate her. Ich hatte seit meiner Kindheit ein Loch im rechten Trommelfell. Das Ohr fing die letzte Zeit öfter an zu "laufen" und ich höre auf der Seite schon immer schlecht. 3 Fachärzte haben mich verrückt gemacht, das Loch schließen zu lassen, da Knochenfrass auftreten könnte. Auch hätte ich ja dann mehr Lebensqualität wegen Tauchen und Duschen. Ich wünschte, ich hätte auf meinen Bauch gehört...
Der Eingriff ist mit einer sehr langen Operationsnarbe hinter dem Ohr verbunden . Ich habe wirklich mehrere Wochen danach unter den Folgen gelitten. Mein Geschmacksnerv war sehr stark beeinträchtigt, Geräusche, Knacken, all das ist wohl normal nach dieser Operation. Mein Ohr stand extrem weit ab, der Knöchel scheint innen gebrochen zu sein. Nach den ersten drei Monaten zeigte sich, dass das Hörvermögen etwas besser war und bei mir ist das Loch zu geblieben ist. Auf Grund der Lage des Loches sagte man mir, dass dieser größerer Eingriff über das hintere Ohr notwendig war. Ich konnte die ersten 6 Monate nicht auf dem Ohr liegen, weil es weh tat. Heute nach 10 Monaten ist mein Geschmacksnerv immer noch beeinträchtigt, zwar nicht mehr so stark aber immer noch jeden Tag fühlbar . Durch die ganze Belastung der OP hat sich ein
Tinnitus gebildet und bei größerer Geräuschbelastung im Raum habe ich wirklich massive Probleme. Ich höre jetzt sehr empfindlich, jedes klirren stresst ungemein. Ich kann hier jedem nur empfehlen, der auch ein
Loch im Trommelfell hat, lieber mit der Einschränkung der Lebensqualität zu leben und die doch sehr geringen sonstigen Risiken zu riskieren. Was ich jetzt all die Jahre noch vor mir habe an Problemen will ich mir garnicht ausmalen. Allein die lange Narbe hinterm Ohr wird irgendwann unweigerlich Probleme machen durch
Verwachsungen.