Shakur sagt am 19.02.2024
Hallo ihr Leidensgenossen,
ich habe ähnliche Probleme seit c.a 3 Jahren.
Bei mir ist es kein dauerhaftes Brummen, sondern ein Geräusch im linken Ohr nachdem ich gesprochen habe.
Triggern kann ich es wenn ich lauter rede.
Geräuscheinwirkung löst es auch aus z.B Geschirrklirren oder lautere Töne.
Dauerhaft laute Töne in der Disco z.B. sind kein Problem, aber spontan auftretende Geräusche in der Nähe oder lautere Töne unter dem Headset triggern es ständig.
Ein simples Kratzen an der Backe kann es aber auch auslösen.
Sprechen & Hören sind zu einer Herausforderung geworden, ergo habe ich mich dadurch sehr verändert.
Ich bin zurückhaltender & ruhiger geworden.
Euphorie & Energieschübe sind abgeflacht.
Das Geräusch im Ohr würde ich wie ein Ventil was sich schließt nachdem ich gesprochen habe oder Klicken je nach Geräuscheinwirkung / Sprachlautstärke beschreiben.
Bei mir ist es ähnlich wie bei jedez699, Zuhause ist es komischerweise schlimmer, nach Bewegung / Spaziergang oder an einem anderen Ort ist es manchmal über eine Zeit lang weg.
Die Körperposition beeinflusst das Ganze auch.
Wenn ich seitlich liege (anderes Ohr) ist es besser, wenn ich auf dem Rücken liege habe ich ein leichtes Zucken / Pochen im linken Ohr, manchmal auch beim Sitzen.
Nach dem Schlucken knistert es oft, meistens beim Sitzen, als wäre eine Flüssigkeit im Ohr.
Bei weitem öffnen und schließen vom Mund, habe ich wie ein Widerstand / Ziehen auf der betroffenen Seite nähe Kiefer und es zieht Richtung Ohr.
Auch hier wieder je nach Situation / Ort / Position unterschiedlich.
Kieferorthopädin findet natürlich nix, Plastikschiene für Nachts hab ich, bringt auch nix.
Kopf-MRT, Ultraschall alles i.O.
Nach mehr als 5 verschiedenen HNO-Ärzten ist natürlich wie immer nix zu finden, bis auf eine angebliche Kaumuskel-Verdickung und ein engerer Gehörgang links.
Beides stelle ich allerdings in Frage, da beide Ärzte nicht die Besten waren, einer wollte vor 20 Jahren schon aufhören weil er keine Lust mehr hatte, macht aber irgendwie trotzdem weiter.
Positiv war das Kortison-Nasenspray welches die Probleme über eine gewisse Zeit um einiges, ich würde sogar sagen um knapp 80% gelindert hat.
Das war der erste Lichtblick.
Da es allerdings keine Dauerlösung war und auch nicht immer 100% geholfen hat, habe ich es nach Monaten wieder abgesetzt.
Ich muss dazusagen dass die Probleme erst seit 2020 / 21 nach 2 OP's im HNO-Bereich gekommen sind.
Auf meine Stimme kann ich mich seitdem auch nicht mehr verlassen, ich muss mich fast täglich räuspern und hole zähen Schleim hoch.
Wegen der Stimme bin ich bei der Logopädie.
Irgendwas ist bei den OP's schief gelaufen, davon bin ich überzeugt.
Vorher war ich ein Energiebündel, jetzt wie ein Schiffswrack im Sturm.
Mein Leben ist seitdem einfach anders.
Es ist viel schwieriger.
Ich vermisse mein altes „Ich“.
Ich starte aktuell wieder eine Ärzteoffensive, habe auch eine Überweisung ins KH bekommen, Überprüfung auf Tubenbelüftungsstörung.
Dr. Klingmann in München steht auch im Gespräch.
Den Muskel im Ohr durchtrennen ist die letzte Hoffnung, aber da irreversibel mache ich es erst wenn alles andere ausgeschöpft ist.
Ich wünsche euch allen viel Kampfesmut, lasset uns gegen die Dämonen weiterhin antreten und keiner von uns bildet sich etwas ein!
Wir sind nicht alleine.
L.G