Nickle sagt am 02.03.2022
N'abend zusammen!
Ich kann das selbe berichten wie die allermeisten im Forum. Bei mir ging es vor ca. 4 Wochen los mit dem Problem des Nicht-tief-eintatmen-zu-können. Auch ich habe aber ein kleine Vorgeschichte: ähnlich wie Flow hatte ich vor 2 Jahren eine Vorhofflimmer-Episode. Im Anschluss habe ich alle möglichen Herzuntersuchungen und Blutanalysen durchführen lassen. Alles kerngesund. Bin mitte 40, ein Leben lang sehr viel Sport getrieben und war/bin noch nie wirklich kkrank gewesen. Und auch heute noch gehe ich in der Woche 1-2 Mal Laufen, mache Kraftsport und funktionelles Training, spiele Fußball - bin wirklich gut durchtrainiert und ernähre mich insgesamt sehr gesund (wenig Fleisch, viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, etc.)
Seit ich das Vorhofflimmern hatte, hat sich bei mir eine Angststörung entwickelt. Ich habe sie anfangs nicht richtig wahrgenommen, sie hat sich in meinem Unterbewusstsein ausgebreitet und festgesetzt. Kurze Zeit nach der Episode, spürte ich täglich Herzstolpern (Extrasystolen), die mir Angst machten. Ich fing an bewußt / unbewußt ständig in mich hineinzuhören und dies verstärkte die Angst, die Sensibilität und die Extrasystolen. Der Kardiologe erzählte mir, dass die ES vollkommen normal und harmlos seien, aber irgendwie wollte mich das nicht beruhigen und es beschäftigte mich weiterhin. Das Ganze hielt ca. 1,5 Jahre an, ich nahm mir psychologische Unterstützung und schaffte es über Atemübungen (in den Bauch atmen und lange Ausatmen), viele Spaziergänge und reduziertem!!! Sport, das System und mich zu beruhigen. Mir wurde sehr bewußt, dass das alles vom Kopf und der Psyche kommt. (Macht Euch mal Schlau zum Thema vegetatives Nervensystem - Sympathikus / Parasympathikus) Über das Ausatmen könnt ihr ganz bewußt den Parasympathikus (der Nerv, der zur Beruhigung dient) beeinflussen. Ihr werdet merken, dass wenn ihr das regelmäßig an der frischen Luft macht, sich langsam der Stresspegel, den ihr selbst durch euer ständiges Selbstmonitoring aufbaut, wieder abbaut. Auch das Gefühl des begrenzten Atems und das Gähnen mitten am Tag ohne wirklich Müde zu sein, wird langsam verschwinden. Man muss dem Thema Zeit geben, denn es hat sich (wahrscheinlich unbewusst) über eine lange Zeit aufgebaut.
Wir haben hier alle etwas gemeinsam: Wir sorgen uns viel zu sehr um unsere Gesundheit und haben Angst an etwas zu erkranken - letzlich geht es immer um Leben und Tod. Deshalb suchen wir im Internet nach Artikeln und nach Gründen. Suchen Foren auf und posten Beiträge. Wir tendieren dazu ängstlich zu sein, vielleicht sogar hypochondrisch, auch wenn wir das häufig nicht zugeben wollen - aber es ist so! Und allein das ist der Grund! Keine Übersäuerungen usw. seid mir nicht böse - aber alles firlefanz! Unsere Psyche spielt Katz und Maus mit uns. Und ganz nebenbei - ich bin auch nicht irre und bin kurz davor in die Klapse zu kommen - bin erfolgreich im Job, sehe gesund aus (zumindest bekomme ich das gespiegelt) ABER ich habe an mir entdeckt, dass ich einen Hang zur Perfektion habe und dass mir jede gesundheitliche Änderung Sorge macht und Angst auslöst.
Lernt euch besser kennen und hört auf die Signale eures Körpers und findet heraus was Euch (Eurer Seele) gut tut. Das ist der Schlüssel!!!