Hallo,
ich schreibe euch einmal meine komplette Geschichte auf in der Hoffnung, dass ihr mich verstehen und vielleicht etwas beruhigen könnt.
Angefangen hat alles an Neujahr 2012 nach einem Magen-Darm-Infekt mit Schmerzen am After. Da ich so etwas noch nie hatte, dachte ich es wären Hämmoroiden und besorgte mir nach Neujahr die Salben Faktu lind und Posterisan forte in der Apotheke. Da ich mit meiner Familie einen Urlaub gebucht hatte, musste der Gang zum Arzt warten. Zunächst wurde die Sache etwas besser, allerdings nach zwei Tagen wurden die Schmerzen so groß, dass ich einen Arzt aufsuchte. Aufgrund der Urlaubszeit war allerdings kein Proktologe aufzufinden und ich musste zu einem ambulanten Chirurgen. Dieser konnte nichts Besorgniserregendes nach der Abtastuntersuchung feststellen und verschrieb mir Zäpfchen und eine Salbe für ein Analekzem. Die Schmerzen wurden allerdings kein bisschen besser. Die darauf folgende Nacht war zunächst die Hölle, allerdings wachte ich in der früh ohne Schmerzen auf, dafür war meine Schlafanzughose und mein Bett voller Blut. Ich wurde nun mit dem Notarzt in die Klinik gefahren, wo man einen Analabszess diagnostizierte und diesen nach am selben Abend chirurgisch entfernte. Eine Analfistel wurde bei dieser Operation nicht festgestellt. Woher der Abszess kam konnte mir keiner sagen – es wäre halt wie ein Pickel. Die Nachbehandlung sollte mein Hausarzt übernehmen (Wundeausspülen nach Stuhlgang und Betaisodona um Wunde herum auftragen).
Zunächst verlief die Wundheilung ganz gut (Wunde war ungefähr 5cm tief und 3cm breit, sichelförmig geschnitten). Nach drei Wochen allerdings wollte das letzte kleine Stück nicht mehr zuwachsen. Mein Arzt hielt dies für eine Wundheilungsstörung. Nach weiteren zwei Wochen habe ich bemerkt, dass das kleine nicht zu heilende Endstück immer wieder aufging und eiterte. Mein Arzt meinte daraufhin einen weiteren Abszess zu spüren und überwies mich zu einer ambulanten Chirurgin mit Proktologie. Diese hätte mich auch sofort operiert, wäre sie nicht in Urlaub gegangen. Telefonisch organisierte sie für den folgenden Tag einen vorstationären Vorstellungstermin im Krankenhaus und die OP am darauf folgenden Montag bei einem Spezialisten in der Klinik. Am nächsten Tag im Krankenhaus wurde ich vom Assistenzarzt weggeschickt, da er bei dieser Analfistel keinen Grund sehe, mich zu operieren. Ich soll am Dienstag in die proktologische Sprechstunde kommen. Der Spezialist am Dienstag erklärte mir sofort, dass die Fistel bei 12 Uhr nun doch sofort operiert werden musste. Er erklärte mir allerdings nicht den normalen OP- und Wundheilungsverlauf, sondern wies mich nun sehr ausführlich in Horrormärchen auf mögliche Komplikationen und weitere Operationen bis zu 8-10mal hin. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Nervlich war ich eigentlich am Ende. Am Donnerstag sollte ich zur Darmspülung stationär ins Krankenhaus kommen und am Freitag operiert werden. Wie lange ich im Krankenhaus bleiben müsste könne erst nach der OP gesagt werden.
Am Donnerstag kam ich dann völlig nervlich aufgelöst ins Krankenhaus, lies Darmspülung und Einlauf am Freitag über mich ergehen. Die OP am Freitag, 24.2.2012, mit Spinalanästhesie war wohl ziemlich kompliziert und dauerte verhältnismäßig lange. Es musste ein Teil des Schließmuskels durchtrennt und wieder zusammengenäht werden und auch Darmlappen wurden verpflanzt. Die Fistel hat sich durch den Schließmuskel durch bis zur Scheide ausgebreitet und einen neuen Abszess verursacht. Mir ging es nach der OP einigermaßen gut, die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich wurde am Sonntag bereits aus dem KH entlassen. Am Dienstag musste ich wieder zur Kontrolle – alles soweit ok, allerdings könne man nicht sagen, ob nicht wieder eine neue Fistel nachkäme. Dies könne man erst nach Wochen sehen. Eine Woche später bei der Kontrolle ist die Wunde noch nicht weiter verheilt, war aber soweit in Ordnung. Eiter floss nach wie vor sehr stark. Ich soll in drei Wochen, also Ende März, wieder kommen und solange krankgeschrieben werden. Die Wunde soll ich seit der OP nur nach dem Stuhlgang ausduschen. Die erste Woche bekam ich Zäpfchen gegen die Schmerzen und zum Abschwellen (Zäpfchen gegen Rheuma). Ansonsten würde nichts helfen. Eine befreundete Arzthelferin empfiehl mir Wobenzym Plus zu nehmen, was ich nun auch tue.
Nun zwei Wochen nach der OP fängt die Wunde an zu verheilen, allerdings läuft das Wundsekret / Eiter / Blut immer noch sehr stark ab. Laut meinem Proktologen ist dies normal. Ich habe aber wahnsinnige Angst, dass sich doch wieder eine neue Fistel bildet, da das Wundsekret gar nicht weniger wird. Außderdem ist auf einem Stück Wunde ein kleiner weißer Fleck. Es gibt Tage, da könnte ich nur noch verzweifeln. Seit Neujahr bin ich nicht mehr in der Arbeit. Ich soll mich immer nur schonen, schonen und nochmals schonen. Ich traue mich nicht richtig zu sitzen, da ich es nach Möglichkeit doch lassen sollte, da ich ja krankgeschrieben bin.
Wer hat ähnliches erlebt und weiß, wie lange der Eiterfluss aus der Wunde normal ist? Gibt es irgendetwas was ich an Medikamente, Tees, … machen kann um die Wundheilung zu verbessern? Wie kann ich mich vor einer erneuten Fistel vorbeugen?
Vielen Dank für Eure Antworten.
ich schreibe euch einmal meine komplette Geschichte auf in der Hoffnung, dass ihr mich verstehen und vielleicht etwas beruhigen könnt.
Angefangen hat alles an Neujahr 2012 nach einem Magen-Darm-Infekt mit Schmerzen am After. Da ich so etwas noch nie hatte, dachte ich es wären Hämmoroiden und besorgte mir nach Neujahr die Salben Faktu lind und Posterisan forte in der Apotheke. Da ich mit meiner Familie einen Urlaub gebucht hatte, musste der Gang zum Arzt warten. Zunächst wurde die Sache etwas besser, allerdings nach zwei Tagen wurden die Schmerzen so groß, dass ich einen Arzt aufsuchte. Aufgrund der Urlaubszeit war allerdings kein Proktologe aufzufinden und ich musste zu einem ambulanten Chirurgen. Dieser konnte nichts Besorgniserregendes nach der Abtastuntersuchung feststellen und verschrieb mir Zäpfchen und eine Salbe für ein Analekzem. Die Schmerzen wurden allerdings kein bisschen besser. Die darauf folgende Nacht war zunächst die Hölle, allerdings wachte ich in der früh ohne Schmerzen auf, dafür war meine Schlafanzughose und mein Bett voller Blut. Ich wurde nun mit dem Notarzt in die Klinik gefahren, wo man einen Analabszess diagnostizierte und diesen nach am selben Abend chirurgisch entfernte. Eine Analfistel wurde bei dieser Operation nicht festgestellt. Woher der Abszess kam konnte mir keiner sagen – es wäre halt wie ein Pickel. Die Nachbehandlung sollte mein Hausarzt übernehmen (Wundeausspülen nach Stuhlgang und Betaisodona um Wunde herum auftragen).
Zunächst verlief die Wundheilung ganz gut (Wunde war ungefähr 5cm tief und 3cm breit, sichelförmig geschnitten). Nach drei Wochen allerdings wollte das letzte kleine Stück nicht mehr zuwachsen. Mein Arzt hielt dies für eine Wundheilungsstörung. Nach weiteren zwei Wochen habe ich bemerkt, dass das kleine nicht zu heilende Endstück immer wieder aufging und eiterte. Mein Arzt meinte daraufhin einen weiteren Abszess zu spüren und überwies mich zu einer ambulanten Chirurgin mit Proktologie. Diese hätte mich auch sofort operiert, wäre sie nicht in Urlaub gegangen. Telefonisch organisierte sie für den folgenden Tag einen vorstationären Vorstellungstermin im Krankenhaus und die OP am darauf folgenden Montag bei einem Spezialisten in der Klinik. Am nächsten Tag im Krankenhaus wurde ich vom Assistenzarzt weggeschickt, da er bei dieser Analfistel keinen Grund sehe, mich zu operieren. Ich soll am Dienstag in die proktologische Sprechstunde kommen. Der Spezialist am Dienstag erklärte mir sofort, dass die Fistel bei 12 Uhr nun doch sofort operiert werden musste. Er erklärte mir allerdings nicht den normalen OP- und Wundheilungsverlauf, sondern wies mich nun sehr ausführlich in Horrormärchen auf mögliche Komplikationen und weitere Operationen bis zu 8-10mal hin. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Nervlich war ich eigentlich am Ende. Am Donnerstag sollte ich zur Darmspülung stationär ins Krankenhaus kommen und am Freitag operiert werden. Wie lange ich im Krankenhaus bleiben müsste könne erst nach der OP gesagt werden.
Am Donnerstag kam ich dann völlig nervlich aufgelöst ins Krankenhaus, lies Darmspülung und Einlauf am Freitag über mich ergehen. Die OP am Freitag, 24.2.2012, mit Spinalanästhesie war wohl ziemlich kompliziert und dauerte verhältnismäßig lange. Es musste ein Teil des Schließmuskels durchtrennt und wieder zusammengenäht werden und auch Darmlappen wurden verpflanzt. Die Fistel hat sich durch den Schließmuskel durch bis zur Scheide ausgebreitet und einen neuen Abszess verursacht. Mir ging es nach der OP einigermaßen gut, die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich wurde am Sonntag bereits aus dem KH entlassen. Am Dienstag musste ich wieder zur Kontrolle – alles soweit ok, allerdings könne man nicht sagen, ob nicht wieder eine neue Fistel nachkäme. Dies könne man erst nach Wochen sehen. Eine Woche später bei der Kontrolle ist die Wunde noch nicht weiter verheilt, war aber soweit in Ordnung. Eiter floss nach wie vor sehr stark. Ich soll in drei Wochen, also Ende März, wieder kommen und solange krankgeschrieben werden. Die Wunde soll ich seit der OP nur nach dem Stuhlgang ausduschen. Die erste Woche bekam ich Zäpfchen gegen die Schmerzen und zum Abschwellen (Zäpfchen gegen Rheuma). Ansonsten würde nichts helfen. Eine befreundete Arzthelferin empfiehl mir Wobenzym Plus zu nehmen, was ich nun auch tue.
Nun zwei Wochen nach der OP fängt die Wunde an zu verheilen, allerdings läuft das Wundsekret / Eiter / Blut immer noch sehr stark ab. Laut meinem Proktologen ist dies normal. Ich habe aber wahnsinnige Angst, dass sich doch wieder eine neue Fistel bildet, da das Wundsekret gar nicht weniger wird. Außderdem ist auf einem Stück Wunde ein kleiner weißer Fleck. Es gibt Tage, da könnte ich nur noch verzweifeln. Seit Neujahr bin ich nicht mehr in der Arbeit. Ich soll mich immer nur schonen, schonen und nochmals schonen. Ich traue mich nicht richtig zu sitzen, da ich es nach Möglichkeit doch lassen sollte, da ich ja krankgeschrieben bin.
Wer hat ähnliches erlebt und weiß, wie lange der Eiterfluss aus der Wunde normal ist? Gibt es irgendetwas was ich an Medikamente, Tees, … machen kann um die Wundheilung zu verbessern? Wie kann ich mich vor einer erneuten Fistel vorbeugen?
Vielen Dank für Eure Antworten.