Hallo, ich hatte am 25. Juni meine OP. Ich denke, es war eine
Emmert-Plastik Operation (wollte davon nicht zu viel hören... aber mir fehlt ein Stück vom Zehnagel). Es musste eine
Vollnarkose gemacht werden, weil sich der Eiter schon ziemlich voran gekämpft hat (zum Glück ist er nicht am Knochen angekommen). Jedenfalls konnte ich danach relativ schmerzfrei mit der Ferse gehen, nur kurz nach dem Aufstehen hat es stark gepocht. War aber alles aushaltbar. Die Nacht war ziemlich schlimm im Krankenhaus, da tat es dann doch ziemlich weh und ich konnte kaum schlafen. Naja, am nächsten Tag kam ich dann raus und bekam einen Pflegedienst nach Hause, der jeden Tag den Verband gewechselt hat. die ersten Tage waren ziemlich schmerzhaft. Zeitweise bin ich sogar im Krebsgang am Boden lang gekrabbelt, weil es so am wenigsten Schmerzen verursachte. Jedenfalls musste ich dann am Montag zum Hausarzt 'gehen' (aus 5min Fußweg wurden 20min...), dort hat sich der Doc alles angeschaut und dann hat die Krankenschwester den Verband gewechselt. Das passierte dann jeden Tag. Am Wochenende musste ich mir selbst den Verband wechseln, auch kein Problem. Es tat auch nicht mehr weh (naja, zwischendurch zog es mal ein bisschen, war aber nicht weiter schlimm).
(Nun zum wichtigen Part)
Also, die Schmerzen besserten sich (ich kann wieder ziemlich normal gehen, auch halb abrollen usw und es schmerzt nur noch sehr selten und dann auch nicht wirklich stark), allerdings sieht es nicht besser aus. Ich habe mittlerweile 2 Fußbäder gemacht (am Wochenende und heute früh), diese soll ich nun jeden Tag machen und der Doc hat drauf geguckt und nun wurde erstmals eine entzündungshemmende Salbe drauf geschmiert und darüber dann der Verband gewickelt. Zudem hat mir der Doc ANTIBIOTIKUM verschrieben. Und nun bin ich mir nicht sicher.
Zum einen habe ich Angst davor, Tabletten zu schlucken (und soo klein sind die ja nun auch nicht...) und zum anderen steht in der Packungsbeilage, dass man es NICHT anwenden soll, bei Entzündungen an Haut- oder Weichgewebe. Ich bin mir nicht sicher, ob die Haut da um den Zehnagel herum zu sowas zählt, aber ich vermute schon?! Zudem stehen dort komplett andere Anwendungsgebiete (
Lungenentzündung, Genitalbereich der Frau, Mundhöhle, ...). Auch beim googlen konnte ich dazu nichts finden.
Das Antibiotikum heißt "Moxifloxacin-Actavis 400mg". Nun habe ich erst recht Angst, denn Antibiotikum kriegt man ja eigentlich nur in Ausnahmefällen verschrieben. Ich mein, ich würde auch ewig mit so einem Zeh rum laufen, wenn die Schmerzen weiter nachlassen (was ja durchaus der Fall ist, denn auch eine Berührung in diesem Bereich schmerzt bei weitem nicht mehr so, wie direkt nach der OP).
Ich bin am überlegen ob ich einfach zur medizinischen Fußpflege soll und da mal fragen soll, oder ob ich morgen einfach nochmal frage und darauf hoffe, dass es vll etwas anderes als Tabletten gibt. Wenn sich das diese Woche nicht optisch bessert, dann soll ich nochmal zum Chirurgen meinte der Doc.
Was sagt ihr dazu? Ich steh mehr auf langsamen Genesungsprozess, als auf Antibiotikum und damit (sicherlich wieder...) verbundenen komischen Stuhlgang und ein komisches generelles Gefühl.
Noch kurz etwas zu mir:
Ich bin Vegetarier, sitze derzeit auch viel am PC (lege also mein Bein NICHT mehr hoch (das habe ich die ersten Tage gemacht...) und muss hin und wieder auch mal ein Weilchen zu Fuß gehen (sei es eben zum Arzt oder zum einkaufen). Meine
Ernährung ist zur Zeit mehr schlecht als Recht, denn ich habe kaum Appetit (und das wird mit dem Antibiotikum sicherlich wieder schlimmer...). So generell fühle ich mich aber ziemlich gut. Zudem habe ich einen B12-Mangel.
Ich denke mal, dass es durchaus sein kann, dass durch die eher mangelhafte Ernährung derzeit und den B12-Mangel eine langsame
Wundheilung vorprogrammiert ist. Allerdings denke ich mir eben auch "dann dauert es halt länger".
Was sagt ihr dazu?