Der Konsum von Kochsalz hat sich in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Früher betrug der tägliche Salzkonsum eines Menschen durchschnittlich 3 Gramm. Salz ist aber inzwischen so günstig geworden, dass er fast jedem Lebensmittel zugeführt wird. So ist der tägliche Salzkonsum von 3 Gramm auf inzwischen 8 bis 10 Gramm pro Tag angestiegen.
Wer Salz zu sich nimmt, steigert das Risiko für Bluthochdruck. Wer auf Kochsalz verzichten kann, senkt den Blutdruck und beugt der Entwicklung eines Bluthochdrucks vor. Allerdings reagieren nicht alle Menschen bei Salzverzicht mit einer Blutdrucksenkung. Menschen mit Übergewicht und Bluthochdruck und Personen über 65 Jahren profitieren am meisten von einer kochsalzarmen Ernährung. Unter den Patienten mit Bluthochdruck reagieren ungefähr 30 bis 50 Prozent der Patienten auf Speisesalz. Diese Menschen werden als „salzsensitiv“ bezeichnet. Nur 10 bis 20 Prozent der Menschen mit normalen Bluthochdruck gelten als salzsensitiv. Non-Responder sind Menschen, bei denen Salz keinen Effekt auf den Bluthochdruck hat. Der oft gut gemeinte Ratschlag, auf Salz zu verzichten, hat nicht auf jeden Menschen einen blutdrucksenkenden Effekt.
Aktuell gibt es noch keinen zuverlässigen Test, um die individuelle Salzempfindlichkeit zu überprüfen. Für Hypertoniker gilt weiterhin die Empfehlung, nicht mehr als 5 bis 6 Gramm Salz am Tag zu sich zu nehmen.
Es reicht aber nicht aus, die zubereiteten Speisen weniger zu salzen. 80 bis 90 Prozent der Salzzufuhr erfolgt über vorgefertigte Lebensmittel, die wir im Supermarkt kaufen. Dazu gehören Brot, Käse, Suppen, Fleisch und Wurst, Fertiggerichte und Konserven. Wer effektiv den Salzkonsum reduzieren will, muss auf besonders stark gesalzene Produkte verzichten. Um zu erkennen, wie viel Salz ein Lebensmittel hat, sollte man sich die Nährwertangabe eines Produkts genauer anschauen.
Wer auf Geschmack nicht verzichten möchte, kann beim Kochen auf Gewürzkräuter zurückgreifen. Das Essen sollte nicht nachgesalzen werden. Ein natriumarmes Wasser rundet den neuen Ernährungsplan ab.
Für die blutdrucksteigernde Wirkung wird das Natrium verantwortlich gemacht. Salz besteht aus Natrium und Chlor. Es gibt auch Kochsalzersatzstoffe, bei denen Natrium durch Kalium ersetzt wird. Kaliumchlorid hat aber den Nachteil eines leichten bitteren Nachgeschmacks. Menschen mit Nierenfunktionsstörung müssen auf Kaliumchlorid verzichten. Durch die gestörte Kaliumausscheidung kann es zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels kommen.
Letzte Aktualisierung am 21.09.2018.