Eine Peritonitis oder Bauchfellentzündung ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, das in den meisten Fällen operativ behandelt werden muss. Dementsprechend ist ein Krankenhausaufenthalt nach der OP erforderlich. Zudem bedeutet die Peritonitis eine enorm starke Belastung für den Organismus, was eine längere stationäre Behandlung nach sich zieht. Zu unterscheiden ist die weitaus häufigere sekundäre Peritonitis (Bakterien dringen durch offene Stellen aus Hohlorganen in die Bauchhöhle ein) und die seltene primäre Peritonitis (Bakterien dringen zum Beispiel aus dem Blutweg in die Bauchhöhle ein). Bei der primären Peritonitis reicht im Gegensatz zur sekundären oft die Behandlung mit Antibiotika aus und der Krankenhausaufenthalt kann wesentlich kürzer sein, wenn nur eine lokal begrenzte Bauchfellentzündung besteht.
Symptome wie
sind Hinweise auf eine Bauchfellentzündung. Bei diesen Beschwerden ist eine sofortige Vorstellung beim Arzt beziehungsweise im Krankenhaus dringend angezeigt.
Wie lange ein Patient mit vorangegangener Bauchfellentzündung in einem gefährdeten und geschwächten Zustand bleibt, ist individuell unterschiedlich. Dennoch gehört die Entzündung im Bauchraum zu den Erkrankungen, die langwierig sind.
Patienten mit einer Bauchfellentzündung werden normalerweise auf der Intensivstation behandelt. Meist werden sie nach einer notfallmäßigen Bauchoperation auf die Intensivstation verlegt. In der OP werden die Entzündungsherde ausgeräumt, der Bauchraum gespült sowie Antibiotika gegeben. Auf der Intensivstation können die wichtigen Körperfunktionen des Patienten ständig überwacht werden, um bei Bedarf die Behandlung anpassen zu können. Weitere Komplikationen wie zum Beispiel eine Sepsis (Blutvergiftung) können rasch erkannt werden. Auf der Intensivstation müssen die Patienten bleiben, bis ihr Zustand stabil und nicht mehr bedrohlich ist. Dies ist von Fall zu Fall anders und zudem davon abhängig, ob sich weitere Probleme entwickeln. Eine Peritonitis erfordert häufig einen Aufenthalt auf der Intensivstation über einige Wochen. Der Durchschnitt liegt bei über einem Monat.
Der gesamte Aufenthalt im Krankenhaus dauert noch mehrere Wochen länger. Damit kann es sich über zwei Monate hinziehen, bis der Patient aus der Klinik entlassen wird. Dieser Zeitraum ist ebenfalls sehr variabel zwischen den einzelnen Betroffenen, die eine Bauchfellentzündung haben.
Komplikationen der Bauchfellentzündung können dazu führen, dass sich der Heilungsverlauf deutlich verlängert. Dies betrifft dann auch den Aufenthalt auf der Krankenhausstation. Einige Patienten müssen erneut auf die Intensivstation verlegt werden. Bei einer Peritonitis liegen zudem in vielen Fällen Begleiterkrankungen vor. Diese erfordern oft eigens bereits eine Behandlung im Krankenhaus.
aktualisiert am 20.12.2018