Eine Analthrombose (auch Analvenenthrombose oder Perianalthrombose) wird meist konservativ (ohne Operation) behandelt. Die meisten Analvenenthrombosen heilen innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen von selbst. In manchen Fällen kann eine operative Therapie notwendig werden. Diese dauert nur wenige Minuten und kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Nach der Operation sind einige Dinge zu beachten, um die Heilung optimal zu unterstützen. Zu den Empfehlungen zählen beispielsweise das Abduschen oder die Durchführung von Sitzbädern und der Verzicht auf Sport für eine gewisse Zeit.
Bei der chirurgischen Entfernung einer Analvenenthrombose gibt es zwei Möglichkeiten:
Dabei kann die Operation in Lokalanästhesie (lokaler Betäubung) stattfinden und dauert wenige Minuten. Eine Operation kommt nur in den ersten Tagen nach Auftreten der Analvenenthrombose in Betracht, wenn der Patient starke Schmerzen hat, die Thrombose sehr groß ist oder droht aufzuplatzen.
Nach beiden operativen Verfahren erfolgt eine sekundäre Wundheilung. Das bedeutet, dass die Wunde nicht vernäht wird, sondern so belassen wird und sich mit der Zeit von selbst verschließt.
Für eine gute Wundhygiene wird empfohlen, die Wunde mehrmals täglich abzuduschen oder Sitzbäder in klarem, lauwarmem Wasser (eventuell mit Zusatz von Kamille) zu nehmen. Dies gilt vor allem nach dem Stuhlgang. Anschließend kann eine Kompresse mit Salbe, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Dexpanthenol, in die Analfalte eingelegt werden.
Da die Wunde offen ist und die Wundränder in den ersten Tagen oft leicht geschwollen sind, sind leichte Schmerzen möglich. Diese sind aber meist deutlich geringer ausgeprägt als die vorherigen Schmerzen durch die Thrombose selbst. Zur Schmerzlinderung können Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac eingenommen werden (unter Beachtung von Gegenanzeigen und möglichen Nebenwirkungen). Um den Stuhlgang weich zu halten, sollte ausreichend viel getrunken werden und auf eine ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden.
Auf anstrengende körperliche Aktivitäten sollte zunächst verzichtet werden. Leichte Spaziergänge sind erlaubt. Bewegung an sich ist gut für die Heilung. Das Aktivitätsniveau sollte sich an den Beschwerden orientieren. Dies sollte auch mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Sport kann in der Regel nach wenigen Wochen wieder aufgenommen werden.
In einem oder mehreren Kontrollterminen wird die Operationswunde ärztlich untersucht, um den Heilungsverlauf zu beurteilen. Sie heilt jedoch in aller Regel ohne Probleme ab.
Universität Lübeck, Johannes Jongen – Operative Therapie der Analvenenthrombose bzw. segmentärer thrombosierter Hämorrhoiden: https://www.zhb.uni-luebeck.de/epubs/ediss600.pdf (online, letzter Abruf: 29.04.2022)
Universität Regensburg, Dr. I. Iesalnieks – Perianalvenenthrombose: https://www.ukr.de/imperia/md/content/kliniken-institute/chirurgie/medizinischeleistungen/proktologie.pdf (online, letzter Abruf: 29.04.2022)
AWMF online – Analthrombose: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/081-002.pdf (online, letzter Abruf: 29.04.2022)
aktualisiert am 29.04.2022