Zehenbrüche kommen häufig vor. Der häufigste Zehenbruch ist der Bruch des kleinen Zehs. Er passiert, wenn man sich in einem unachtsamen Moment an einem Stuhl- oder Tischbein stößt (Bettpfostenverletzung). Typischerweise treten nach dem Unfall Schmerzen und Schwierigkeiten mit der Beweglichkeit auf. Ein gebrochener Zeh kann aber nicht nur unangenehm sein, er gehört in ärztliche Hände. Hausärzte sind häufig die ersten Ärzte, die Patienten mit Fußverletzungen sehen. Bei akuten Beschwerden sollte man nicht zögern, zum Krankenhaus oder zur Notfallambulanz zu. Zehenbrüche sind nicht harmlos. Sie sind in ihrem Schweregrad, in der Behandlung und der Prognose äußerst unterschiedlich. In der Regel werden sie von Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt.
Liegt ein Verdacht auf einen Zehenbruch vor, dann sollte man als Patient direkt die Notaufnahme oder Ambulanz eines Krankenhauses aufsuchen. Bei einem Zehenbruch ist es wichtig, dass dieser erkannt und anschließend richtig behandelt wird. Im Krankenhaus können sofort Röntgenbilder angefertigt werden, um einen Zehenbruch zu erkennen. Die Fachabteilung, die im Krankenhaus für die Behandlung von Knochenbrüchen verantwortlich ist, ist die Orthopädie und Unfallchirurgie. Behandelt wird man von Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Orthopäden sind also die geeignete Anlaufstelle, wenn der Verdacht auf einen Zehenbruch besteht. Ein Orthopäde ist ein Spezialist für den Bewegungsapparat insgesamt und kann auch Knochenbrüche erkennen, einschätzen und behandeln. Sollte ein offener Bruch vorliegen, bei dem auch Muskeln, Sehnen oder Bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden, kann ein Orthopäde ebenfalls helfen.
Es gibt auch einige Chirurgen, die sich auf die Fußchirurgie spezialisiert haben. Sie sind genau so gut für die Behandlung von Zehenbrüchen geeignet.
In vielen Fällen gehen Patienten aber gar nicht zur Klinik, sondern suchen ihren Hausarzt auf. Der Hausarzt ist der Arzt, der die meisten Patienten mit Fußverletzungen sieht. Er kann den Patienten in ein Krankenhaus oder zu einem niedergelassenen Facharzt überweisen.
Wenn man sich einen Zehenbruch zuzieht, dann hängen Heilungsverlauf und Ausfalldauer – sowohl beim Sport als auch bei der Arbeit – immer auch von der Art des Bruches ab. Die Art des Bruches entscheidet darüber, wie die Verletzung behandelt wird. Liegt ein glatter Bruch vor, wird dieser mithilfe einer Schiene oder eines Tapes stabilisiert. Innerhalb weniger Wochen sollte der Bruch komplikationslos verheilt sein. Wurden die Knochen beim Unfall verschoben, so müssen sie vor der Ruhigstellung erst wieder in die richtige Position gebracht werden. Weil dieser Prozess sehr schmerzhaft sein kann, wird er im Normalfall unter Lokalanästhesie (örtlicher Betäubung) durchgeführt. Nach erfolgreichem Richten kann der Bruch wieder zusammen heilen.
Verletzt sich der Patient so schwer, dass es zu einem offenen Bruch kommt, kann ein operativer Eingriff angezeigt sein. Bei einem offenen Bruch besteht auch eine erhöhte Gefahr für Verletzungen der Bänder, Sehnen, Nerven oder anderer Weichteile. Von daher ist es wichtig, auch bei einer vermeintlich leichten Verletzung wie einem Zehenbruch einen spezialisierten Facharzt aufzusuchen.
American Family Physician AAFP - Diagnosis and Management of Common Foot Fractures, David Bica, Ryan A. Sprouse, MD, Joseph Armen: https://www.aafp.org/afp/2016/0201/p183.html (online, letzter Abruf: 22.11.2019)
Pubmed - Do Broken Toes Need Follow-Up in the Fracture Clinic? Timothy B Eves, Michael J Oddy: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26961415/ (online, letzter Abruf: 22.11.2019)
aktualisiert am 22.11.2019