Der Bruch einer Zehe kann schnell passieren. Durch Gewalteinwirkung wie bei einem starken Stoß kann eine Fraktur (Knochenbruch) entstehen. Auch durch schwere herabfallende Gegenstände wird der Zeh gequetscht und eventuell gebrochen. Diese Verletzungen werden Anpralltrauma genannt. Die Folge davon ist ein gebrochener Zeh.
Die Heilungsdauer bei einer gebrochenen Zehe kann sich von Fall zu Fall stark unterscheiden. Das hängt vor allem davon ab, was für ein Bruch vorliegt. Wenn die Zehe glatt bricht, ist dies in den meisten Fällen komplikationslos. Es kann aber auch zu einem komplizierten Splitterbruch kommen. In letzterem Fall fügen sich die Knochen nicht wieder so schnell oder einfach zusammen, wie das bei einem glatten Bruch der Fall ist. Somit verlängert sich die Heilungsdauer.
Meist kann man bei einem Bruch mit einer Heilungsphase von drei bis sechs Wochen rechnen. Das richtet sich nach Schwere und Art des Bruchs.
Wenn die Heilungsdauer länger als sechs Wochen beträgt, dann sollte erneut ein Arzt aufgesucht werden. Durch ein erneutes Röntgenbild kann ein Arzt die Heilung des Knochens beurteilen.
Bei schweren Frakturen mit Gelenkbeteiligung besteht zudem die Gefahr, dass sich eine Arthritis entwickelt, das Gelenk steif wird oder sogar Deformationen auftreten. Treten Komplikationen auf, kann sich auch dadurch die Heilungsdauer verlängern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, bei auftretendenen Komplikationen oder atypischen Verlauf, rechtzeitig einen Arzt aufzusuchen.
Der Zeh kann auch Wochen nach dem Bruch geschwollen sein. In Absprache mit dem Arzt sollte man erst nach ein bis zwei Monaten wieder sportliche Aktivitäten aufnehmen.
Bei einem Bruch der großen Zehe muss in den meisten Fällen gegipst werden. So wird die betroffene Stelle sicher ruhig gestellt. Brüche an den anderen Zehen heilen meist ohne spezielle Behandlung ab. In diesen Fällen reicht ein Pflasterzügelverband. Dabei wird der gebrochene Zeh mit einem dachziegelartig angelegten Pflasterverband an der nächsten gesunden Zehe angebracht.
Wichtig ist in jedem Fall, die gebrochene Zehe nicht zu belasten. In Berufen mit viel Laufarbeit kann eine Krankschreibung beim Arzt beantragt werden. Der betroffene Zeh wird damit geschont und die Heilungsdauer kann sich verkürzen.
aktualisiert am 28.02.2022